Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Adobe hat im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet und blickt optimistisch auf das laufende erste Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23. Der Softwarehersteller verdiente netto 1,18 (Vj: 1,23) Milliarden Dollar bzw 2,53 (2,57) Dollar je Aktie. Bereinigt betrug das Ergebnis je Aktie im vierten Quartal 3,60 Dollar und übertraf damit das Unternehmensziel ebenso wie den von Factset ermittelten Analystenkonsens von jeweils 3,50 Dollar. Der Umsatz stieg um 10 Prozent auf 4,53 Milliarden Dollar und deckte sich damit mit der Analystenschätzung. Adobe selbst hatte 4,52 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Für das laufende erste Geschäftsquartal rechnet das Unternehmen mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 3,65 bis 3,70 Dollar. Die Konsensschätzung der Analysten liegt bei 2,85 Dollar. Im ersten Quartal 2021/22 hatte Adobe auf bereinigter Basis 2,71 Dollar verdient. Den Umsatz im ersten Quartal sieht das Unternehmen bei 4,60 bis 4,64 Milliarden Dollar, während der Markt mit 4,63 Milliarden Dollar rechnet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service 
          (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 46,5 
          zuvor:    46,2 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) Dezember 
          PROGNOSE: 47,7 
          zuvor:    47,7 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      3.898,00  +0,0% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.354,75  +0,1% 
Nikkei-225                27.527,12  -1,9% 
Hang-Seng-Index           19.436,25  +0,3% 
Kospi                      2.360,02  -0,0% 
Shanghai-Composite         3.156,47  -0,4% 
S&P/ASX 200                7.148,70  -0,8% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Leichter - Belastet wird die Stimmung von den kräftigen Verlusten an der Wall Street, gleichwohl halten sich die Verluste in der Region zumeist im Rahmen. Die Börse in Tokio gibt allerdings deutlich nach. Marktteilnehmer heben die kräftigen Verluste der als besonders zinsempfindlich geltenden Technikwerte im US-Handel hervor. Toshiba steigen dennoch um 2,5 Prozent, nach Berichten, dass eine von der Kapitalbeteiligungsgesellschaft Japan Industrial Partners geführte Gruppe die Finanzierung für die Übernahme des Industrieunternehmens gesichert hat. In Hongkong hat sich HSI von anfänglichen Verlusten erholt. Nachdem die Behörden in China die strikten Corona-Maßnahmen gelockert haben, ist Peking nun bestrebt, die rapide steigenden Corona-Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Immobilienwerte profitierten von Aussagen des chinesischen Vizepremier Liu He, heißt es. Dieser bezeichnete den Sektor als tragende Säule der Wirtschaft und kündigte neue Stützungsmaßnahmen an. In Hongkong gewinnen Country Garden 2,9 Prozent, China Resources Land rücken um 3,0 Prozent vor. In Schanghai machen Gree Real Estate einen Kurssprung um das Tageslimit von 10 Prozent. CCCG Real Estate gewinnen 7,4 Prozent. In Südkorea büßen Kakao Corp. nach den Vortagesverlusten weitere 1,3 Prozent ein. Hintergrund ist, dass die staatliche Kartellbehörde eine Beschwerde gegen eine Investmentfirma eingereicht hat, die dem Gründer des Unternehmens gehört. Die Aktie des Gebrauchtwagenhändler K Car steigt um 3,5 Prozent, nach Berichten, wonach das Unternehmen einen Käufer sucht. In Sydney verbuchten elf der im Leitindex enthaltenen Technologiewerte Abschläge. Verluste bei Gold- und Lithiumminenwerten zogen den Rohstoffsektor um 0,8 Prozent nach unten.

US-NACHBÖRSE

Im nachbörslichen US-Handel haben Adobe um 4,6 Prozent zugelegt. Der Softwarehersteller hatte im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet und blickt optimistisch auf das laufende erste Quartal. United States Steel gewannen 2,2 Prozent. Der Stahlhersteller rechnet mit einer besseren Nachfrage in den USA sowie steigenden Preise. Für das vierte Quartal erwartet der Konzern einen bereinigten Gewinn über Marktkonsens. Der Stahlproduzent und Metallrecycler Steel Dynamics (-0,9%) rechnet für das vierte Quartal dagegen mit einem niedrigeren Gewinn als im Vorjahr. Krispy Kreme fielen um 1,0 Prozent. Der Donuthersteller erwartet für 2023 ein Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich. Das bereinigte operative Ergebnis soll ebenfalls im niedrigen zweistelligen Bereich zulegen. Aufschläge von 1,4 Prozent verzeichneten Shoe Carnival, nachdem der Board des Schuheinzelhändlers ein neues Aktienrückkaufprogramm von 50 Millionen Dollar genehmigt hatte. Auch Outbrain will Aktien zurückkaufen - in Höhe von bis zu 30 Millionen Dollar. Die Aktie des Betreibers einer Empfehlungsplattform stieg um 10,6 Prozent. Agrify knickten um rund 28 Prozent ein. Der Anbieter von Anbau- und Extraktionslösungen für die Cannabisindustrie plant eine Kapitalerhöhung. B&G Foods (+0,2%) hat zugestimmt, seine Marke Back to Nature an Barilla America zu verkaufen. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

WALL STREET


 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                33.202,22        -2,2%     -764,13      -8,6% 
S&P-500              3.895,76        -2,5%      -99,56     -18,3% 
Nasdaq-Comp.        10.810,53        -3,2%     -360,36     -30,9% 
Nasdaq-100          11.345,22        -3,4%     -395,71     -30,5% 
 
                     Donnerstag    Mittwoch 
Umsatz NYSE (Aktien) 1,027 Mrd    1,049 Mrd 
Gewinner               601        1.305 
Verlierer            2.537        1.791 
Unverändert            113          136 
 

Sehr schwach - Anleger trennten sich von Risikopapieren aus Furcht, die US-Notenbank könnte zu fest an der Zinsschraube drehen und damit die Wirtschaft in eine Rezession treiben. Dazu passend sanken die Einzelhandelsumsätze im November stärker als angenommen. Tesla (+0,6%) zeigten sich überraschend fest, nachdem Tesla-Chef Musk in dieser Woche weitere Aktien des Unternehmens im Wert von mehr als 3,5 Milliarden Dollar verkauft hatte. Novavax knickten um 34 Prozent ein, belastet von der Ankündigung gewinnverwässernder Kapitalmaßnahmen. Nach Veröffentlichung enttäuschender Nutzerzahlen für November knickte die Aktie des Videospieleanbieters Roblox um 15,6 Prozent ein. Netflix fielen um 8,6 Prozent. Lait dem Online-Fachmagazins Digiday verkauft sich das neue Basis-Abo mit Werbung bislang nicht gut.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,24         +2,9        4,21      351,3 
5 Jahre                  3,62         +0,7        3,61      236,0 
7 Jahre                  3,56         -0,6        3,57      212,0 
10 Jahre                 3,45         -2,7        3,48      194,1 
30 Jahre                 3,50         -3,6        3,53      159,8 
 

Der Anleihemarkt profitierte angesichts des falkenhaften Auftritts mehrerer Notenbanken und damit verbundener Rezessionssorgen tendenziell vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger.

+++++ DEVISENMARKT +++++


           zuletzt  +/- %      00:00  Do, 9:09 Uhr   % YTD 
EUR/USD     1,0659  +0,3%     1,0631        1,0642   -6,3% 
EUR/JPY     146,24  -0,1%     146,44        144,55  +11,7% 
EUR/GBP     0,8722  -0,0%     0,8723        0,8599   +3,8% 
GBP/USD     1,2221  +0,3%     1,2187        1,2375   -9,7% 
USD/JPY     137,20  -0,4%     137,75        135,83  +19,2% 
USD/KRW   1.318,44  +1,7%   1.318,44      1.307,69  +10,9% 
USD/CNY     6,9652  -0,1%     6,9738        6,9640   +9,6% 
USD/CNH     6,9746  -0,2%     6,9914        6,9687   +9,8% 
USD/HKD     7,7776  +0,0%     7,7749        7,7734   -0,2% 
AUD/USD     0,6711  +0,1%     0,6704        0,6815   -7,6% 
NZD/USD     0,6368  +0,4%     0,6340        0,6425   -6,7% 
Bitcoin 
BTC/USD  17.419,81  +0,5%  17.338,73     17.705,58  -62,3% 
 

Der Dollar war als sicherer Hafen in Krisenzeiten gefragt. Der Dollarindex stieg um 0,8 Prozent. Der Euro profitierte derweil nur kurz deutlich von der Zinserhöhung und falkenhaften Äußerungen der EZB. Er erreichte in der Spitze rund 1,0750 Dollar, kam dann aber zurück auf rund 1,0620 Dollar. Das britische Pfund weitete nach der wie erwartet ausgefallenen Zinserhöhung der Bank of England seine Verluste aus und sank auf etwa 1,2175 Dollar von 1,2335 vor Bekanntgabe des Zinsentscheids. "Die Tatsache, dass die Mitglieder der BoE in Bezug auf die Geldpolitik der Bank nicht einer Meinung sind, hat bei den Händlern für weitere Verwirrung gesorgt", sagte AvaTrade-Analyst Naeem Aslam.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    75,87        76,11  -0,3%    -0,24   +9,5% 
Brent/ICE    80,97        81,21  -0,3%    -0,24  +11,8% 
 

Die Ölpreise kamen nach der Gewinnserie der Vortage Tage etwas zurück, auch belastet von Rezessionssorgen und dem festeren Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 1,5 Prozent auf 76,11 Dollar je Barrel.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.783,99  1.776,90  +0,4%    +7,09   -2,5% 
Silber (Spot)     23,10     23,18  -0,3%    -0,07   -0,9% 
Platin (Spot)  1.009,15  1.006,00  +0,3%    +3,15   +4,0% 
Kupfer-Future      3,80      3,76  +0,9%    +0,03  -13,9% 
 

Die Aufwertung des Dollar und die Erwartung weiter steigender Zinsen drückten den Goldpreis. Die Feinunze verbilligte sich um 1,6 Prozent auf 1.778 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

USA / AFRIKA

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December 16, 2022 01:51 ET (06:51 GMT)