Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Februar verbessert. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor erhöhte sich auf 55,0 (Januar: 52,9) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Februar auf 56,3 (Vormonat: 54,4) Punkte gestiegen. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. "Es gab im Februar immer noch viel Optimismus im Dienstleistungssektor, da die Unternehmer weiterhin großes Vertrauen in eine wirtschaftliche Erholung nach der Lockerung der Covid-Kontrollen zum Ausdruck brachten", sagte Wang Zhe, Ökonom bei der Caixin Insight Group.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) Februar PROGNOSE: 50,5 1. Veröff.: 50,5 zuvor: 46,8 16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 54,3 Punkte zuvor: 55,2 Punkte
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.980,50 -0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.040,50 -0,2% Nikkei-225 27.927,47 +1,6% Hang-Seng-Index 20.667,67 +1,2% Kospi 2.432,07 +0,2% Shanghai-Composite 3.329,22 +0,6% S&P/ASX 200 7.283,60 +0,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Freundlich - Im Sog der Erholung an der Wall Street geht es nach oben. Dabei fallen die Erholungsgewinne aber überwiegend moderat aus, zumal die Sorgen vor weiter steigenden und länger erhöht bleibenden Zinsen angesichts der hartnäckigen Inflation weiter bestehen. An den chinesischen Handelsplätzen sind Blicke und Hoffnungen auf den am Wochenende startenden jährlichen Nationalen Volkskongress gerichtet. Dort dürfte ein klar auf Wachstum ausgerichteter Ton angeschlagen werden, entsprechend dürften konjunkturstimulierende Maßnahmen avisiert werden. Börsianer in Tokio erklären das kräftige Plus dort mit dem zuletzt deutlich schwächeren Yen, der sich positiv auf die Gewinne der Unternehmen auswirken könne. Unter den Einzelwerten geht es in Hongkong für Bilibili um knapp 10 Prozent nach oben. Der Betreiber einer Webseite zum Verbreiten von Videos hat im vierten Quartal seinen Verlust eindämmen können. n Seoul sind laut Händlern weiter Aktien von Unternehmen gesucht, die potenziell vom wieder erlaubten Reiseverkehr aus China profitieren dürften. Der Einzelhandelswert Shinsegae gewinnt 3,4 Prozent, das Papier des stark in China engagierten Autoteileherstellers HL Mando klettert um 3,1 Prozent.
US-NACHBÖRSE
Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat mit den Geschäftszahlen für ihr erstes Quartal die Prognosen der Wall Street für Umsatz und Gewinn übertroffen. Dazu fiel der Umsatzausblick über den kursierenden Schätzungen aus. Die Aktie legte darauf um 1,3 Prozent zu. Dell büßten dagegen 3,2 Prozent ein. Der Computerbauer übertraf zwar die Erwartungen für das Berichtsquartal, enttäuschte aber mit dem Ausblick. Broadcom blieb mit den Geschäftszahlen ebenfalls über den Erwartungen - wenn auch nur knapp. Dazu fiel der Umsatzausblick für das laufenden Quartal etwas über der Konsensprognose aus. Der Kurs des Chipexperten legte um 0,7 Prozent zu. Um 2,5 Prozent nach unten ging es für Costco. Der Großhändler schnitt ergebnisseitig zwar besser als erwartet ab, blieb mit dem Umsatz aber hinter der Erwartung zurück. Bei der Einzelhandelsaktie Nordstrom (-0,6%) tat sich nach der Vorlage der Geschäftszahlen nur wenig. Der bereinigte Gewinn übertraf die Erwartung, der Umsatz verfehlte sie. Victoria's Secret verfehlte im Berichtsquartal die Erwartungen, die Aktie des Wäscheherstellers büßte 2 Prozent ein. Einen Satz um 15 Prozent machten Heritage Insurance. Der Versicherer schrieb nach einem Verlust vor Jahresfrist nun schwarze Zahlen. Jeweils nach Vorlage der Quartalszahlen verloren außerdem Marvell Technology knapp 9 Prozent und Zscaler sogar 11,3 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 33.003,57 +1,0% 341,73 -0,4% S&P-500 3.981,35 +0,8% 29,96 +3,7% Nasdaq-Comp. 11.462,98 +0,7% 83,50 +9,5% Nasdaq-100 12.044,87 +0,9% 106,30 +10,1% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 916 Mio 954 Mio Gewinner 1.654 1.333 Verlierer 1.416 1.702 unverändert 111 131
Fester - Der weitere Anstieg der US-Marktzinsen belastete nach den zuletzt bereits gesehenen Verlusten am Aktienmarkt diesmal nicht mehr. Dazu kamen teils überzeugende Quartalszahlen, die die Stimmung aufhellten. Salesforce kletterten um 11,5 Prozent und stützden damit den Dow. Das Softwareunternehmen übertraf mit Gewinn und Umsatz die Erwartungen des Marktes und hatte einen Aktienrückkauf über 20 Milliarden Dollar angekündigt. Dazu soll der Gewinn in diesem Jahr ein Rekordniveau erreichen. Okta gewannen 13,3 Prozent. Das auf Identitäts- und Zugriffsmanagement spezialisierte Unternehmen schnitt ebenfalls unerwartet gut ab und wartete mit einem zuversichtlichen Ausblick auf. Überzeugende Viertquartalszahlen verhalfen Macy's zu einem Plus von 11,1 Prozent. Tesla gaben dagegen um 5,9 Prozent nach. Das Unternehmen hatte auf dseinem Kapitalmarkttag eine Plattform für Elektro-Fahrzeuge der "nächsten Generation" angekündigt, blieb aber Details zu neuen Modellen wie auch Finanzprognosen schuldig.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,90 +0,4 4,89 47,5 5 Jahre 4,32 +5,3 4,26 31,8 7 Jahre 4,24 +6,7 4,17 26,8 10 Jahre 4,07 +7,6 3,99 18,9 30 Jahre 4,02 +6,1 3,96 4,6
Die Renditen stiegen weiter - die Zehnjahresrendite ließ die am Vortag erstmals seit November genommene 4-Prozent-Marke deutlich hinter sich. Zum einen kamen aus Kreisen der Fed weitere falkenhafte Kommentare zur Zinsentwicklung, zum anderen schürten die robusten wöchentlichen Arbeitsmarktdaten die Sorgen vor weiter steigenden Zinsen. Verschärfend kamen unerwartet hohe Inflationsdaten aus der Eurozone hinzu, die die EZB zu einem strafferen Vorgehen bei den Zinserhöhungen veranlassen könnte.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:15 % YTD EUR/USD 1,0622 +0,2% 1,0598 1,0638 -0,8% EUR/JPY 144,86 -0,0% 144,90 145,52 +3,2% EUR/GBP 0,8862 -0,0% 0,8866 0,8881 +0,1% GBP/USD 1,1984 +0,3% 1,1952 1,1977 -0,9% USD/JPY 136,38 -0,3% 136,72 136,77 +4,0% USD/KRW 1.301,46 -0,8% 1.311,40 1.314,37 +3,1% USD/CNY 6,8955 -0,3% 6,9153 6,8996 -0,1% USD/CNH 6,9003 -0,2% 6,9163 6,9092 -0,4% USD/HKD 7,8498 +0,0% 7,8498 7,8497 +0,5% AUD/USD 0,6760 +0,5% 0,6728 0,6732 -0,8% NZD/USD 0,6234 +0,2% 0,6219 0,6221 -1,8% Bitcoin BTC/USD 22.381,54 -4,6% 23.461,50 23.427,54 +34,8% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar folgte den US-Zinsen nach oben. Der Dollarindex gewann 0,5 Prozent. Der Euro kam im Tagesverlauf deutlich zurück auf zuletzt 1,0598 Dollar. Im Tageshoch hatte er noch bei 1,0673 Dollar gelegen. Nachdem in den vergangenen Tagen Verbraucherpreisdaten aus verschiedenen Euro-Ländern schon negativ überrascht hatten, seien die am Donnerstag berichteten hohen Inflationsdaten aus der Eurozone eher verpufft, hieß es.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 77,94 78,16 -0,3% -0,22 -3,2% Brent/ICE 84,52 84,75 -0,3% -0,23 -1,0% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise legten den dritten Handelstag in Folge zu, aber nur leicht um bis zu 0,3 Prozent. Die Aussicht auf eine wieder steigende chinesische Nachfrage stütze, während die Sorge, dass in den USA der Ölbedarf zurückgehen könnte, die Preise etwas bremse, berichteten Händler.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.843,64 1.836,80 +0,4% +6,84 +1,1% Silber (Spot) 21,06 20,90 +0,8% +0,16 -12,1% Platin (Spot) 970,45 964,05 +0,7% +6,40 -9,1% Kupfer-Future 4,10 4,08 +0,5% +0,02 +7,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
CHINA - Geldpolitik
Die chinesische Notenbank könnte nach Aussage von Zentralbankgouverneur Yi Gang eventuell die Höhe der Einlagen, die Banken beiseitelegen müssen, senken, um so langfristige Mittel zur Unterstützung der Wirtschaft freizusetzen. China hat den Mindestreservesatz seit 2018 bereits 14 Mal gesenkt, was die Quote von etwa 15 Prozent auf 8 Prozent gedrückt hat.
JAPAN - Inflation
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March 03, 2023 02:01 ET (07:01 GMT)