Pres­se­mit­tei­lung vom 26.01.2016 |

Am­man - Ein In­ves­ti­ti­ons- und In­fra­struk­tur­pro­gramm so­wie ei­ne ge­ziel­te Wirt­schafts­för­de­rung sol­len Jor­da­ni­en hel­fen, die Si­tua­ti­on im Land zu ver­bes­sern. Jor­da­ni­en mit sei­nen vier Mil­lio­nen Ein­woh­nern hat fast ei­ne Mil­li­on sy­ri­sche Flücht­lin­ge auf­ge­nom­men. In Ge­sprä­chen mit der jor­da­ni­schen Re­gie­rung lo­te­te Bun­des­mi­nis­ter Gerd Mül­ler Mög­lich­kei­ten aus, le­ga­le Ar­beits­mög­lich­kei­ten für sy­ri­sche Flücht­lin­ge in Jor­da­ni­en zu schaf­fen.

Mi­nis­ter Mül­ler: 'Fast 90 Pro­zent der sy­ri­schen Flücht­lin­ge le­ben in jor­da­ni­schen Dör­fern und Ge­mein­den. Mit In­ves­ti­tio­nen in die In­fra­struk­tur die­ser Ge­mein­den, un­ter an­de­rem in den Bau von Un­ter­brin­gun­gen, Schu­len und Ge­mein­de­zen­tren, kön­nen Ar­beits­plät­ze für Zehn­tau­sen­de Flücht­lin­ge und Ein­hei­mi­sche ge­schaf­fen wer­den. Da­mit schaf­fen wir wich­ti­ge Blei­be­per­spek­ti­ven für die Flücht­lin­ge in der Re­gi­on und kur­beln zu­gleich die hei­mi­sche Wirt­schaft an. Mit ei­nem sol­chen In­ves­ti­ti­ons- und In­fra­struk­tur­pro­gramm ge­hen wir ei­nen wich­ti­gen Schritt hin zu ei­nem Mar­shall­plan für die Re­gi­on. Nur mit ei­nem sol­chen Mar­shall­plan wird es ge­lin­gen, die Flücht­lings­kri­se zu be­wäl­ti­gen und Sy­ri­en nach ei­nem En­de des Krie­ges wie­der auf­zu­bau­en.'

Das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für wirt­schaft­li­che Zu­sam­men­ar­beit und Ent­wick­lung (BMZ) star­tet in die­sem Jahr ein Pro­gramm, das für sy­ri­sche Flücht­lin­ge in der Re­gi­on Ar­beits­plät­ze schafft. Au­ßer­dem soll die Grün­dung von Un­ter­neh­men und Hand­werks­be­trie­ben ge­zielt ge­för­dert wer­den. Im Bil­dungs- und Aus­bil­dungs­be­reich ent­wi­ckelt das da­für ge­zielt Pro­gram­me, zum Bei­spiel mit der deutsch-jor­da­ni­schen Uni­ver­si­tät in Am­man. Ziel ist es, den Flücht­lin­gen die Mög­lich­keit zu ge­ben, den Le­bens­un­ter­halt für sich und ih­re Fa­mi­li­en selbst zu ver­die­nen und da­mit In­ves­ti­tio­nen in der Re­gi­on frei­zu­set­zen.

Bei sei­nem Be­such in Jor­da­ni­en mach­te sich Mi­nis­ter Mül­ler ein Bild von der In­fra­struk­tur- und Wirt­schafts­för­de­rung Deutsch­lands. So kön­nen mit deut­scher Un­ter­stüt­zung 800.000 Men­schen mit Was­ser ver­sorgt wer­den, 200.000 Men­schen mit Strom, 130.000 sy­ri­sche Flücht­lings­kin­der konn­ten in den ver­gan­ge­nen bei­den Jah­ren zur Schu­le ge­hen. Ins­ge­samt hat das sein En­ga­ge­ment in der Sy­ri­en- und Irak-Kri­se in den ver­gan­ge­nen zwei Jah­ren ver­drei­facht und in­ves­tiert dort 640 Mil­lio­nen Eu­ro.

Am Nach­mit­tag reis­te Mi­nis­ter Mül­ler ins tür­ki­sche Mer­sin wei­ter. Zum Ab­schluss ist ein Be­such im Nord­irak ge­plant.

Ministry for Economic Cooperation and Development of the Federal Republic of Germany veröffentlichte diesen Inhalt am 26 Januar 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 26 Januar 2016 15:17:05 UTC.

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