Zürich (awp) - Die zweite Corona-Welle könnte bei manchen Unternehmen zu Liquiditätsengpässen führen. Eine am Mittwoch publizierte Studie der Swiss Turnaround Asscociation und des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal warnt, dass Firmen bei Zahlungsschwierigkeiten oft zu lange zuwarteten.

Insbesondere sei die Lösung einer Nachlassstundung zu wenig bekannt. Dabei helfe das Sanierungsinstrument den Unternehmen, Zeit zu gewinnen, und könne im besten Fall Entlassungen oder den Konkurs verhindern.

2019 hätten sich aber nur 66 Unternehmen für eine Nachlassstundung entschieden, so die Studie weiter. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr gab es knapp 4'700 Firmenkonkurse. In den USA hingegen sei das Instrument besser etabliert und werde rund zehnmal so häufig angewandt wie in der Schweiz.

Laut der Studie wurden 2019 von den Schweizer Firmen in Nachlassstundung 40 Prozent erfolgreich saniert. Die Autoren der Untersuchung sehen im Verfahren daher ein "hervorragendes Instrument" zur Rettung grundsätzlich wettbewerbsfähiger Unternehmen, die unter dem Covid-Schock leiden.

rw/jl