AXA Studie: Deutsche verbinden die Börse fast nur mit Spekulation /
Babyboomer sind stärkste Börsen-Gegner (FOTO)
   Köln (ots) - 
   - Nur 28 Monate halten die Deutschen im Schnitt für eine optimale 
     Anlagedauer an der Börse. 
   - Keine andere Generation misstraut Anlagen am Kapitalmarkt so 
     stark wie die angehende Rentner-Generation der "Babyboomer". 
   - Mehr als die Hälfte der Deutschen kann die Höhe der 
     Inflationsrate nicht einschätzen. 
   - Große Unterschiede zwischen den Bundesländern, Ostdeutsche sind 
     besonders skeptisch.

   Als optimale Dauer für Geldanlagen an der Börse geben die 
Deutschen im Schnitt nur 28 Monate an. Lediglich zwölf Prozent der 
erwachsenen Bevölkerung hält ein Börsen-Engagement von länger als 
zehn Jahren für am besten. Keine andere Altersgruppe in Deutschland 
hat dabei ein grundsätzlich so negatives Bild von den Kapitalmärkten 
wie die "Babyboom"-Jahrgänge, also die heute 50- bis 64-Jährigen: Für
61 Prozent dieser nächsten Rentner-Generation bedeuten Geldanlagen an
der Börse "unkontrollierbare Risiken". Vier von zehn unter ihnen (39 
Prozent) lehnen Anlagen an der Börse sogar "aus Prinzip ab". Und für 
65 Prozent ist die Börse "nur etwas für Experten". Zum Vergleich: bei
den unter 50-Jährigen in Deutschland sagen das nicht einmal die 
Hälfte (49 Prozent). Das sind Kernergebnisse der neuen Fokusbefragung
im Rahmen des jüngsten AXA Deutschlandreports.

   "Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zur Geldanlage am 
Kapitalmarkt", resümiert Thilo Schumacher, Vorstand 
Personenversicherung bei der AXA Konzern AG. "Kurzfristig an der 
Börse zu spekulieren, wird als interessant empfunden. Gerade aber für
die angehende nächste Rentner-Generation sind langfristige Anlagen am
Kapitalmarkt entscheidend, damit sie im Ruhestand - neben der 
gesetzlichen Rente -  auskömmliche Einkünfte haben."

   Babyboomer als "verlorene Börsen-Generation"

   Trotz ihres höheren Lebensalters und größeren Vermögens zeigen 
sich die "Babyboomer" bei Finanzthemen gegenüber der jüngeren 
Bevölkerung kaum besser informiert. Ein Beispiel: Als optimale 
Anlagedauer für Aktien geben die Bundesbürger im Schnitt 28 Monate an
-  und damit viel zu gering angesichts häufiger Kursschwankungen. Und
auch bei den 50- bis 64-Jährigen sind es mit 31 Monaten kaum mehr. 
Zudem kann mehr als die Hälfte dieser Babyboomer (54 Prozent) keine 
Einschätzung abgeben, welche Rendite sie bei einer Geldanlage über 
fünf Jahre erwarten (Gesamtbevölkerung: 56 Prozent). Ebenso wie in 
der Gesamtbevölkerung glauben von den geburtenstärksten Jahrgängen 
auch nur 26 Prozent, dass Aktien oder Aktienfonds langfristig die 
beste Anlage zum Vermögensaufbau sind. Und jeder zweite der 
Babyboomer (52 Prozent) wie auch in der Gesamtbevölkerung (53 
Prozent) wäre nur dann zu einem Aktieninvestment bereit, wenn er eine
Garantie auf sein eingesetztes Kapital bekäme.

   Thilo Schumacher: "Die 50- bis 64-Jährigen besitzen in Deutschland
den weitaus größten Teil aller Spareinlagen. Ihr geringes 
Börsen-Interesse kann daher auch erklären, warum es in Deutschland, 
verglichen mit anderen Ländern, so wenig Aktienbesitz gibt. Die 
Babyboomer als angehende nächste Rentnergeneration drohen damit zu 
einer Žverlorenen Börsengeneration` zu werden. Gerade hier sehen wir 
einen hohen Bedarf an qualifizierter und individueller Beratung."

   Wenig Wissen zur Inflationsrate

   Wie hoch ist die aktuelle Inflationsrate in Deutschland ungefähr, 
also um wie viel Prozent sind die Preise für Güter und 
Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen bzw. gesunken? 
Mehr als die Hälfte der Deutschen (55 Prozent) kann auf diese Frage 
keinerlei Einschätzung abgeben. Es gibt aber deutliche Unterschiede. 
Auffallend ist der höhere Anteil unter Frauen (62 Prozent) als unter 
Männern (48 Prozent). Größer noch ist die Differenz bei 
unterschiedlichem Vermögen. Von den Deutschen, die 50.000 Euro und 
mehr besitzen, können 34 Prozent eine Angabe machen, die größtenteils
auch stimmt. Bei denen mit geringerem Vermögen liegt der Anteil ohne 
Einschätzung dagegen fast doppelt so hoch mit 60 Prozent. Als 
besonders gut informiert zeigen sich die Besitzer von Aktien: Unter 
ihnen trauen sich nur 29 Prozent keine Einschätzung zur Höhe der 
Inflationsrate zu. Das Schlusslicht bilden die 18- bis 24-Jährigen. 
Hier sind es 74 Prozent, die keine Einschätzung zur Inflationsrate 
abgeben können.

   Thilo Schumacher: "Ein Euro schmilzt schon bei einer 
Inflationsrate von nur zwei Prozent auf gut die Hälfte seiner 
heutigen Kaufkraft in 30 Jahren ab. Wer bei seiner Vorsorgeplanung 
nicht beachtet, dass ein heutiger Euro dann nur noch 55 Cent wert 
ist, riskiert eine gefährliche Deckungslücke im Alter."

   Regionale Besonderheiten, vor allem in Ostdeutschland

   Das bundesweit größte Interesse an der Börse besteht in 
Schleswig-Holstein: Fast die Hälfte aller Erwachsenen dort (49 
Prozent) sagen, dass sie Geld an der Börse anzulegen für 
"hochinteressant halten". Nur sieben Prozent empfinden solche Anlagen
als "unseriös". Mehr als dreimal so häufig werden Börsenanlagen 
dagegen von Brandenburgern als unseriös bezeichnet (24 Prozent). 
Zugleich verbindet man in Brandenburg aber auch stärker als in jedem 
anderen Bundesland die Börse mit "unkontrollierbaren Risiken" (69 
Prozent, Bundesschnitt: 56 Prozent). 

   Das grundsätzlich geringste Interesse an Börsenanlagen besteht in 
Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auch hier interessant: In keinem 
anderen Bundesland wird die beste Dauer für ein Börseninvestment so 
kurz mit nur 22 Monaten angegeben wie in Thüringen. Lediglich 
Brandenburger machen mit 22,5 Monaten eine ähnlich kurze Angabe.

   Über die Studie: 

   Der Themenfokus ŽAnlageverhalten der Deutschen 2018/2019` wurde im
Rahmen des AXA Deutschland-Reports zu Ruhestandsplanung und 
-management durch insgesamt 2.083 Online-Interviews erhoben. Befragt 
wurde die Wohnbevölkerung repräsentativ in allen 16 Bundesländern 
nach Alter und Geschlecht. Die Ergebnisse wurden zudem zur Ableitung 
bundesweiter Aussagen bevölkerungsrepräsentativ gesamtgewichtet. Die 
Befragung wurde im Oktober 2018 in Zusammenarbeit mit dem 
Marktforschungsinstitut YouGov durchgeführt und anschließend 
ausgewertet.

   Weitere Ergebnisse und Informationen finden Sie unter: 
https://www.axa.de/deutschland-report

OTS:              AXA Konzern AG
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Pressekontakt:
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Daniela Behrens
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Tel.: (0221) 148 - 22491
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