Negativzinsen: Mehr als 300 Banken und Sparkassen erheben Strafzinsen
auf Einlagen
Schondorf am Ammersee (ots) - Die Negativzins-Welle, die im Moment auf Sparer
zurollt, hat in den vergangenen Wochen deutlich an Dynamik gewonnen. Allein im
Oktober haben bislang mehr als 20 Banken und Sparkassen ein sogenanntes
Verwahrentgelt für private Einlagen auf dem Tagesgeld- oder Girokonto
eingeführt. Seit Jahresanfang sind rund 150 Geldhäuser diesem Schritt gefolgt.

Insgesamt zählt das Verbraucherportal biallo.de aktuell mehr als 300 Geldhäuser
mit Negativzinsen auf Kundeneinlagen
(https://www.biallo.de/geldanlage/ratgeber/so-vermeiden-sie-negativzinsen/) ,
214 davon langen auch im Privatkundenbereich zu. Das ist das Ergebnis einer
fortlaufenden Biallo-Untersuchung von knapp 1.300 Banken und Sparkassen. Zum
Vergleich: Bei der ersten großen Erhebung Ende Juli 2019 waren es lediglich 30
Geldhäuser, die hohe Einlagen von Privatkunden mit Negativzinsen belegten. Damit
hat sich die Zahl seither mehr als versiebenfacht.

Mehrheit der Banken kassiert 0,5 Prozent Strafzinsen

Meist ist der Strafzins identisch mit dem negativen Einlagensatz der EZB in Höhe
von minus 0,5 Prozent pro Jahr. Es gibt aber auch eine Handvoll Banken, die mehr
verlangen. Das Geldhaus mit dem höchsten Strafzins ist derzeit die Bank 1 Saar:
Sie berechnet 0,75 Prozent pro Jahr - für Einlagen ab 10.000 Euro auf Tagesgeld-
und Girokonten, die ab dem 27. März 2020 eröffnet wurden. Für Konten, die vor
dem 27. März bestanden, beträgt der Strafzins 0,5 Prozent bei einem Freibetrag
von 250.000 Euro je Konto.

"Das Beispiel der Bank 1 Saar zeigt, dass die Freibeträge bundesweit deutlich
sinken", sagt Horst Biallo, Gründer und Geschäftsführer des gleichnamigen
Verbraucherportals. "Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend in den nächsten
Wochen noch beschleunigen wird. Auf kurz oder lang werden alle Banken
Strafzinsen einführen, um sich vor einer Einlagenflut zu schützen."

Freibeträge von 10.000 Euro und weniger

Zwar beläuft sich der Freibetrag, von dem die Strafzinsen ausgenommen sind, bei
der überwiegenden Mehrheit noch auf mindestens 100.000 Euro. "Allerding gibt es
schon 20 Geldhäuser, die nur noch einen Freibetrag von 10.000 Euro oder weniger
einräumen. Neun Banken und Sparkassen langen unserer Erhebung zufolge bereits ab
dem ersten Euro zu", so Biallo weiter.

Der Rat des Finanzexperten: "Wer von Strafzinsen betroffen ist, sollte sich die
Dividenden von Genossenschaftsbanken anschauen, denn hier winken noch Renditen
von bis zu zehn Prozent." Wie die jüngste Biallo-Recherche zu
Genossenschaftsdividenden
(https://www.biallo.de/geldanlage/news/dividenden-bei-volksbanken/) zeigt, gehen
manche Banken sogar bundesweit auf Mitgliederfang - zum Beispiel die
Raiffeisenbank im Hochtaunus, die kürzlich den maximalen Anlagebetrag pro Kunde
auf 50.000 Euro verdoppelt hat. Für das vergangenen Geschäftsjahr hat das
Geldhaus eine Dividende von 2,5 Prozent in Aussicht gestellt. Renditen, von
denen klassische Zinssparer derzeit nur träumen können.

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