Wie aus einer Rezession eine "Große Depression" wird

München (ots) - In seinem jüngsten Beitrag auf www.misesde.org

setzt sich Antony P. Mueller mit den tatsächlichen Ursachen für die

große Depression in den USA auf Basis der Erkenntnisse von Murray

Rothbard auseinander.

Lange Zeit galt der ungezügelte Kapitalismus als Ursache der

großen Depression. Erst Murray Rothbards Buch "America's Great

Depression" widerlegte diese Auffassung. Rothbard zeigte, dass es vor

allem die staatlichen Interventionen waren, welche die Rezession in

den USA zuerst verlängerten und schließlich in die Depression kippen

ließen. Die Interventionen begannen dabei bereits unter der Regierung

von Herbert Hoover. Allerdings war es der ihm nachfolgende Franklin

D. Roosevelt, der mit seiner verheerenden Interventionspolitik und

antikapitalistischen Rhetorik die Depression schürte. Nach Rothbard

waren es insgesamt neun Maßnahmen, die den Konjunktureinbruch 1929/30

verschärften und zur Depression vertieften. Darunter die Ausweitung

der Geldmengen, Maßnahmen zur Deflationsbekämpfung, das Setzen von

Konsumanreizen und die Verminderung von Sparanreizen.

"Die Große Depression war nicht die Folge eines wilden

Kapitalismus, sondern das Ergebnis, dass die Regierung darauf

beharrte, den Wirtschaftsboom künstlich am Leben zu halten und die

Notenbank großzügig das Kreditvolumen anwachsen ließ", stellt Mueller

fest. Dieses empirische Ergebnis wird auch kaum mehr angezweifelt.

Was aber fehlt, ist die theoretische Untermauerung der Rothbardschen

Forschungsergebnisse.

Diese liefert Mueller im zweiten Teil seiner Untersuchung. Unter

Bezugnahme der Fisherschen Verkehrsgleichung und der neoklassischen

Wachstumstheorie modelliert er Rothbards Forschungen mit den Methoden

der modernen Makroökonomik. Die Basis für das Modell ist zum einen

die sogenannte Quantitätstheorie des Geldes und zum anderen die

neoklassische Wachstumstheorie (Swan-Solow). Das Modell bestätigt

Rothbards Thesen. Der konjunkturpolitische Aktivismus zur Ankurbelung

des Konsums löst die Krise nicht. "Nicht mehr Konsum, sondern mehr

Sparen stellt den Ausweg aus der Krise dar", konstatiert Mueller.

"Rothbards Erkenntnisse bezüglich der großen Depression sind

angesichts der Situation aktueller denn je", fügt Prof. Thorsten

Polleit, Präsident des Ludwig von Mises Instituts Deutschland an.

"Umso bedauerlicher, dass sie von der Politik nahezu vollständig

ignoriert werden. Je länger der Glaube an keynesianische

Konjunkturmaßnahmen und die damit verbundene Geldpolitik der

Zentralbanken anhält, desto höher werden die Kosten und damit die

Wohlstandsverluste der Gesellschaft ausfallen."

Wie aus einer Rezession eine "Große Depression" wird

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