Die Olpreise sind am Donnerstag gesunken, da die Markte auf die neuesten Daten zu den US-Rohollagerbestanden warten, wahrend die robuste US-Konjunktur darauf hindeutet, dass die Kreditkosten noch langer hoher bleiben werden, was die Nachfrage beeintrachtigen konnte.

Die Brent-Futures verloren 9 Cent bzw. 0,1% und notierten bei $83,52 pro Barrel, wahrend die US-Roholsorte West Texas Intermediate (WIT) um 0046 GMT um 3 Cent bzw. 0,04% auf $79,19 fiel.

Die Rohol- und Benzinbestande in den USA sind in der vergangenen Woche gesunken, wahrend die Destillate gestiegen sind, wie Marktquellen unter Berufung auf Zahlen des American Petroleum Institute am Mittwoch mitteilten.

Die API-Zahlen zeigten, dass die Roholvorrate in der Woche zum 24. Mai um 6,49 Millionen Barrel gesunken sind, so die Quellen. Die Benzinvorrate gingen um 452.000 Barrel zuruck und die Destillate stiegen um 2,045 Millionen Barrel.

Dies steht im Gegensatz zu den Prognosen der Analysten, die davon ausgingen, dass die US-Energieunternehmen 1,9 Millionen Barrel Rohol aus ihren Lagern abziehen und 0,4 Millionen Barrel Destillate und 1 Million Barrel Benzin einlagern wurden.

Die Daten der U.S. Energy Information Administration (EIA) werden spater am Donnerstag erwartet.

"Jedes Anzeichen fur eine starke Nachfrage im wochentlichen Bestandsbericht der EIA sollte die Roholpreise unterstutzen", so ANZ Research in einer Notiz.

Der Anstieg der weltweiten Olvorrate im April aufgrund der schwachen Kraftstoffnachfrage konnte die OPEC+ Produzenten, zu denen die Organisation erdolexportierender Lander (OPEC) und ihre Verbundeten, darunter Russland, gehoren, darin bestarken, die Angebotskurzungen bei ihrem Treffen am 2. Juni beizubehalten, sagen OPEC+ Delegierte und Analysten.

Die Olmarkte sind in letzter Zeit unter Druck geraten, weil die Federal Reserve die Zinsen noch langer hochhalten wird.

Die US-Wirtschaftsaktivitat hat von Anfang April bis Mitte Mai weiter zugenommen, aber die Unternehmen blicken zunehmend pessimistischer in die Zukunft, wahrend die Inflation nur massig ansteigt, wie eine Umfrage der Fed ergab.

Hohere Kreditkosten binden tendenziell Geldmittel und Konsum, was sich negativ auf die Nachfrage nach Rohol und die Preise auswirkt. Die Fed wird nun fruhestens im September die Zinsen senken, wahrend die Markte zu Beginn des Jahres mit einem Beginn des Lockerungszyklus im Juni gerechnet hatten. (Berichterstattung durch Katya Golubkova, Bearbeitung durch Shri Navaratnam)