Berlin (Reuters) - Der Ostausschuss der deutschen Wirtschaft hat die Entsendung russischer Truppen in die Ostukraine verurteilt, fordert zugleich aber eine besonnene Reaktion der Europäischen Union und der Bundesregierung.

"Die Türen zum Dialog dürfen nicht endgültig zugeschlagen werden", sagte der Vorsitzende des Ostausschusses, Oliver Hermes, am Dienstag. "Deeskalation bleibt das Gebot der Stunde." Russland forderte er auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

"Die Anerkennung der ostukrainischen Separatistengebiete und die Entsendung von Truppen dorthin stellen eine klare Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine und des Minsker Abkommens dar." Konflikte ließen sich aber nur im Dialog lösen.

Hermes sagte, das russische Vorgehen drohe das Fundament der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen nachhaltig zu erschüttern. "Es bedroht zudem die gesamte Weltwirtschaft." Konsequenzen seien bereits steigende Energiepreise sowie fallende Währungs- und Börsenkurse.