Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

FACHKRÄFTE - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK) zeigt sich besorgt über den zunehmenden Fachkräftemangel in der IT-Branche. Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung, sagte dem Handelsblatt: "Die großen aktuellen Herausforderungen wie Energie- oder Mobilitätswende setzen auch einen spürbaren Schub bei der Digitalisierung in Deutschland voraus". Die deutschen Unternehmen sähen hier trotz enormer Anstrengungen noch "viel Luft nach oben", sagte Nothnagel. "Dabei bleibt dann der Fachkräftemangel eine große Bremse." (Handelsblatt)

UNTERNEHMENSSANKTIONEN - Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will 2023 die Unternehmenssanktionen verschärfen, wenn aus einer Firma heraus Straftaten verübt werden: "Im Jahr 2023 wollen wir das Straf- und Strafprozessrecht systematisch überarbeiten. Dieses Thema gehört dazu", sagte Buschmann dem Handelsblatt. Er kündigte an, "Veränderungen innerhalb des bestehenden Systems der Ordnungswidrigkeiten durchführen und mehr Rechtssicherheit für die unternehmensinternen Ermittlungen schaffen" zu wollen. (Handelsblatt)

HEDGEFONDS - Europa und speziell Deutschland werden zunehmend zum Ziel für aktivistische Investoren. Zwar gingen die Aktivitäten in Europa wegen des Ukraine-Kriegs zunächst zurück. Doch die Beratungsgesellschaft Alvarez & Marsal beobachtete, dass dies nur vorübergehend war: Der Druck der Anleger verstärke sich seit April wieder. Im Januar und Februar lag die Zahl der bekannt gewordenen Hedgefonds-Attacken in Europa bereits 30 Prozent über dem Vorjahreswert, heißt es in einer Auswertung, die dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)

KRANKENKASSENBEITRAG - Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, geht von einer Erhöhung des Beitragssatzes zur gesetzlichen Krankenkasse um rund einen Prozentpunkt aus. "Wenn die Politik nicht gegensteuert, wird der Durchschnittsbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung um einen ganzen Prozentpunkt steigen müssen. Das ist viel", sagte Baas dem Spiegel. "Die Sozialgarantie, dass die Lohnnebenkosten nicht mehr als 40 Prozent des Gehalts ausmachen sollen, ist dann Geschichte. 2023 merkt jeder, dass wir in den vergangenen Jahren zu viel Geld ausgegeben und kein nachhaltiges Gesundheitssystem aufgebaut haben." Baas kritisierte vor allem das Terminservicegesetz, das bei überschaubarem Effekt mehr als 4 Milliarden Euro gekostet habe. (Spiegel)

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May 27, 2022 00:42 ET (04:42 GMT)