Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

INFLATION - Angesichts der hohen Inflation hat sich Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch für eine Entlastung kleiner und mittlerer Haushalte ausgesprochen. "Die Inflation nimmt beängstigende Ausmaße an. Die Bundesregierung darf das nicht länger ignorieren", sagte Bartsch. Er forderte eine "Inflationsbremse": "Die Ampel sollte zügig eine Steuerreform vorlegen, die kleine und mittlere Einkommen entlastet. Die Bürger brauchen mehr Brutto und mehr Netto im Portemonnaie", sagte Bartsch. Der Linken-Fraktionschef drang darauf, einen Ausgleich und einen Abgabendeckel bei den hohen Energiekosten einzuführen. (Funke Mediengruppe)

ARBEITSMARKT - Bis 2030 werden dem deutschen Arbeitsmarkt 1,1 Millionen IT-Fachkräfte fehlen. Auch Lehrerinnen, Ärzte, Krankenpfleger und Ingenieurinnen dürften am Ende des Jahrzehnts zu Hunderttausenden gesucht werden. Das ist das Ergebnis des "Future of Job"-Reports der Boston Consulting Group (BCG), der dem Handelsblatt vorliegt. Zusammen mit der Gehaltsdatenbank Gehalt.de hat die Strategieberatung für die Wirtschafts- und Finanzzeitung insgesamt 35 Stellenprofile identifiziert, die 2030 besonders gefragt sein werden und eine hohe Bezahlung versprechen. (Handelsblatt)

RIESTER-RENTE - In der Debatte um die Zukunft der umstrittenen Riester-Rente fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund die Bundesregierung zu einer Kehrtwende auf. "Statt weiter erfolglos an Riester herumzudoktern, sollte die Bundesregierung besser und sinnvoller die gesetzliche Rente und die betriebliche Altersversorgung stärken", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel. Piel kritisierte, die private Vorsorge habe ihren Zweck als dritte Säule der Alterssicherung der Beschäftigten vollkommen verfehlt. "Ein totes Pferd weiterzureiten ergibt deshalb überhaupt keinen Sinn, kostet aber jährlich über 4 Milliarden aus dem Steuertopf." (Neue Osnabrücker Zeitung)

IMMOBILIENMARKT - Der deutsche Immobilien-Investmentmarkt hat 2021 einen Rekord erreicht. Die Umsätze bei Gewerbeimmobilien und gewerblichen Wohnimmobilien (im Wesentlichen Portfolios und größere Mehrfamilienhäuser) lagen zwischen 111 (JLL, CBRE und Savills) und 115 Milliarden Euro (BNP Paribas Real Estate) und damit etwas mehr als ein Drittel über dem Vorjahreswert. Auch im laufenden Jahr dürfte die Marktdynamik hoch sein, berichten die großen Maklerhäuser in gestern veröffentlichten Analysen. (Börsen-Zeitung)

URAN - Infolge der Unruhen in dem wichtigen Produzentenland Kasachstan ist der Preis des Kernbrennstoffs Uran am Donnerstag kräftig gestiegen. Am Spotmarkt erreichte die Notierung 45,50 Dollar je Pfund, den höchsten Stand seit Ende November. Gegenüber Vortag ergab sich ein Anstieg von rund 7 Prozent. Kasachstan ist der größte Uranproduzent der Welt. In London sackte zudem der Aktienkurs des kasachischen Exporteurs Kazatomprom um 4,8 Prozent ab. Rund 40 Prozent des weltweit hergestellten Urans kommen aus Kasachstan. (Börsen-Zeitung)

KASACHSTAN - Zwanzig Jahre lang hatte das von Russland geführte Militärbündnis ODKB kaum praktische Bedeutung. Nun wirkt es an der Niederschlagung des Aufruhrs in Kasachstan mit. Im Einsatz sind russische, belarussische, armenische, kirgisische und tadschikische "Friedenstruppen". (FAZ)

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January 07, 2022 01:03 ET (06:03 GMT)