FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zu Kritik an Bahn während der Fußball-EM:

"Natürlich ist es ärgerlich, wenn Züge zu spät kommen oder gar ausfallen. Das wird aber nicht dadurch schlimmer, dass nun Gäste der Fußball-EM diese Missstände mitbekommen und darüber nicht gerade amüsiert sind. Schon gar nicht hilft das immer beliebtere Bahn-Bashing, diese Pleiten, Pech und Pannen zu verhindern. Es wird viel Geld und Geduld kosten, bis es mehr Personal und mehr Züge gibt sowie das Streckennetz ausgebaut ist, damit das Bahnnetz die Erwartungen erfüllt. Wer sich darüber beschweren will, sollte dies nicht während der nächsten ICE-Fahrt beim Personal tun. Vielmehr sollte er sich an die Politik und die Zivilgesellschaft halten. Die haben in den vergangenen Jahrzehnten auf das Auto und den Ausbau des Straßennetzes gesetzt, statt auf den Rat von Expertinnen und Experten zu hören. Sie haben es sogar fertiggebracht, Hunderte Kilometer Schiene zu beseitigen. Aber von den Fehlern der Vergangenheit und der Verantwortung dafür will niemand etwas hören. Meckern ist einfacher."/DP/jha