MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" zu Mindestlohn-Diskussion:

"Man sollte meinen, dass Olaf Scholz aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hätte. Stattdessen agiert er beim Mindestlohn ähnlich unglücklich wie dereinst beim Bürgergeld. Sein Vorstoß zur Erhöhung auf 15 Euro sorgt nämlich höchstens bei der eigenen Funktionärskaste und eingeschworenen Gewerkschaftern für Applaus, stößt aber sehr viele vor den Kopf, die es Menschen überhaupt möglich machen, einer Arbeit nachzugehen: den kleinen mittelständischen Unternehmen und Betrieben. Die müssen nämlich am Ende die Kosten tragen. Deren Vertreter sind umso irritierter, weil einerseits der Kanzler im Alleingang überhaupt nicht über eine Erhöhung entscheiden darf, und andererseits in den vergangenen Jahren die Beträge sowieso schon hochgeschraubt worden waren. Das Resultat ist klar: Die Entfremdung des Mittelstandes von der SPD wird weiter beschleunigt. Für die Partei ist das alles andere als eine gute Nachricht."/yyzz/DP/he