MEXIKO-STADT (dpa-AFX) - In Mexiko hat es erneut Proteste gegen die Erhöhung der Benzinpreise gegeben. Die Teilnahme an den Protestmärschen in Mexiko-Stadt und anderen Städten fiel am Sonntag aber geringer aus als am Vortag, als Zehntausende Demonstranten in 25 mexikanischen Bundesstaaten durch die Straßen gezogen waren. In der vergangenen Woche kam es zu zahlreichen Plünderungen. Mindestens sechs Menschen wurden bei Zwischenfällen getötet.

Die Oppositionsparteien PRD (links) und PAN (konservativ) forderten die Regierung auf, die politische Verantwortung für die Unruhen zu übernehmen - wegen ihrer "Fehlentscheidungen", wie die Zeitung "Milenio" am Sonntag berichtete. Auch mehrere Parlamentsmitglieder der Regierungspartei PRI äußerten sich kritisch über die von Staatschef Enrique Peña Nieto gebilligte Erhöhung der Benzinpreise von bis zu 20 Prozent.

Peña Nieto hatte am Freitag erklärt, die Erhöhung sei eine schwierige, aber notwendige Maßnahme. Die Stabilität der Wirtschaft Mexikos wäre ihm zufolge gefährdet, wenn die Treibstoffpreis weiter unter dem Marktwert gehalten würden. Dadurch würden die Verluste des staatlichen Erdölunternehmens Pemex vergrößert und die Finanzierung von Bildung und Gesundheit wäre beeinträchtigt, warnte der Präsident./cap/DP/zb