BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung rechnet trotz eines etwas schwächeren Wirtschaftswachstums mit einem Jobrekord in diesem Jahr. Die Zahl der Erwerbstätigen werde sich nochmals um 320 000 Menschen erhöhen - von zuletzt 43,5 Millionen im vergangenen Jahr, wie aus dem aktuellen Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht, den das Bundeskabinett an diesem Mittwoch berät. "Damit erreicht nicht nur die Zahl der Erwerbstätigen insgesamt, sondern auch die der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einen neuen Höchststand."

Die deutsche Wirtschaft wird 2017 nach Einschätzung der Bundesregierung um 1,4 Prozent zulegen. Damit hält die Regierung an ihrer bisherigen Konjunkturprognose vom Herbst fest. 2016 war die Wirtschaftsleistung noch um 1,9 Prozent gestiegen. Der Rückgang in diesem Jahr lässt sich den Angaben zufolge "zum großen Teil auf den Effekt einer geringeren Anzahl von Arbeitstagen" zurückführen. Über die Konjunkturprognose hatte zuvor die "Bild"-Zeitung berichtet.

"Die Risiken, insbesondere aus dem außenwirtschaftlichen Umfeld, bleiben beachtlich", heißt es in dem Bericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag. "Der Welthandel bleibt dagegen verhalten und könnte zudem durch protektionistische Strömungen beeinträchtigt werden." Der Industrieverband BDI erwartet 2017 in Deutschland ein Wachstum von rund 1,5 Prozent. Auch der Internationale Währungsfonds rechnet in diesem und im nächsten Jahr mit einem Plus von jeweils 1,5 Prozent./sl/DP/tos