Energie: Erdöl verteuerte sich die fünfte Woche in Folge. Die Federal Reserve ist nicht ganz unbeteiligt an diesem erneuten Optimismus. Denn die Marktteilnehmer hoffen insgeheim, dass das Ende der restriktiven Geldpolitik näher rückt. Die ausgezeichneten Konjunkturdaten aus den USA belegen gleichzeitig einmal mehr, wie gut sich die US-Wirtschaft behauptet. Wahrscheinlich wird sie an einer Rezession vorbeischrammen. Für Prognosen zur Entwicklung der Ölnachfrage ist das eine wichtige Variable und somit ein Faktor, der die Ölpreise zusätzlich schüren wird. China bekräftigte außerdem die Zusagen zur Stimulierung seiner Wirtschaft. Auf konkrete Ankündigungen warten die Finanzmarktteilnehmer jedoch bislang vergeblich. Dennoch ziehen sie eine potenzielle, von China ausgehende Erholung in Betracht, da mehr als die Hälfte des Wachstums der weltweiten Ölnachfrage aus dem Reich der Mitte stammt. Aktuell wird die Nordseesorte Brent mit ca. 84 USD je Barrel gehandelt und die US-Referenzsorte WTI mit 80,70 USD.

Metalle: Die Metallpreise tendierten letzte Woche weltweit aufwärts. Das allerdings nur schwache Plus deutet darauf hin, dass der Markt Pekings Wirtschaftsversprechen keine allzu große Bedeutung beimisst. Eine Tonne Kupfer kostet an der LME etwa 8.600 USD und eine Tonne Zink 2.480 USD. Für Gold war es dagegen eine recht durchwachsene Woche im Spannungsfeld zwischen Abwertung des Dollars und Anstieg der Anleiherenditen. Aktuell notiert Gold bei 1.955 USD je Feinunze.

Agrarprodukte: An der Börse in Chicago sank der Weizenpreis leicht auf 700 Cent je Scheffel. Die Lage in der Ukraine hat sich allerdings nicht verbessert. Ukrainische Häfen werden weiter bombardiert und zwingen das Land, sein Getreide über Straße oder Schiene gen Westen zu exportieren. In Europa senkte die europäische Kommission ihre Prognose zur Weizenernte von 5,7 Tonnen je Hektar auf 5,59 Tonnen.