MADRID (awp international) - In Spanien hat sich die Inflation zum Jahresauftakt erneut kräftig abgeschwächt. Im Januar seien die Verbraucherpreise nach europäischer Rechnung (HVPI) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent gestiegen, teilte die Statistikbehörde INE am Mittwoch nach einer ersten Schätzung mit. Dies ist die niedrigste Rate seit November 2016.

Analysten hatten zwar damit gerechnet, dass sich die Teuerung in der viertgrössten Volkswirtschaft der Eurozone weiter abschwächt. Sie hatten aber für Januar eine etwas höhere Inflationsrate von 0,8 Prozent erwartet. Im Dezember waren die Preise noch um 1,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.

Damit ist die Inflation in Spanien den zweiten Monat in Folge deutlich gesunken. Im November hatte die Teuerung noch bei 1,8 Prozent gelegen.

Damit entfernt sich die Preisentwicklung in Spanien erneut deutlich vom Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die für den gesamten Euroraum eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent anstrebt. Bei diesem Zielwert sieht die Notenbank die Stabilität der Preise als gewährleistet an.

Im Monatsvergleich fiel das Preisniveau im Januar laut Statistikbehörde um 1,5 Prozent. Hier hatten Analysten ein Minus von 1,4 Prozent erwartet./jkr/tav