BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Städtetag begrüßt die Verlängerung des Corona-Lockdowns. "So hart die Maßnahmen auch sind: Die Städte halten es für richtig, den Lockdown fortzusetzen, damit die Zahl der Neuinfektionen nachhaltig sinkt", sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung (SPD) der "Rheinischen Post". "Bei den Kontaktbeschränkungen darf es keine Tabus geben." Die Kontakte sollten so gering wie möglich gehalten werden - auch an Schulen und Kitas.

Sobald es das Infektionsgeschehen aber wieder zulasse, sollten diese wieder geöffnet werden, so Jung. "Denn Schule und Kita sind nicht nur Orte des Lernens und der Betreuung, sondern auch Orte des sozialen Miteinanders." Für die Zwischenzeit forderte er die Länder auf, "verbindliche Regelungen für die Notbetreuung zu erlassen".

Auch für das nächste Treffen der Bund und Länder forderte er klare Signale. "Wenn die Menschen bei den Beschränkungen jetzt weiter mitmachen, setzen sie natürlich auch auf Lockerungen, sobald sich die Lage deutlich verbessert."

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten sich am Dienstag auf eine Verlängerung der ursprünglich bis zum 10. Januar vereinbarten Lockdown-Regeln bis zum Monatsende geeinigt. Zudem sollen künftig Treffen nur noch mit einer Person, die nicht zum eigenen Haushalt gehört, möglich sein. Die Länder sollen für Kreise, in denen sich binnen sieben Tagen mehr als 200 Menschen pro 100 000 Einwohner neu infiziert haben, den Bewegungsradius der Bürger auf 15 Kilometer um den Wohnort begrenzen. Ziel ist es, die Zahl der Infektionen mit dem Virus zu senken./wee/DP/jha