BERLIN (dpa-AFX) - Der FDP-Fraktionsvize im Bundestag, Michael Theurer, hat mehr Anstrengungen bei der Nachverfolgung der Mutationen von Coronaviren in Deutschland gefordert. Es müsse ein "Go" geben, um Kapazitäten der Universitäten zur Sequenzierung zu nutzen, sagte Theurer am Montag. "Ich frage mich, warum in Deutschland weniger sequenziert wird als in Großbritannien", sagte er. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) müsse zudem die Frage beantworten, ob es bereits vor einem Jahr entsprechende Forderungen von Virologen gegeben habe und wie darauf reagiert worden sei.

Er habe nicht den Eindruck, dass die Impfkampagne generalstabsmäßig vorbereitet sei, sagte der FDP-Politiker. "Fakt ist, wenn nicht schnell durchgeimpft wird, ist die Gefahr von Mutationen beträchtlich", so Theurer. Forderungen, das Thema Corona aus dem sich entwickelnden Wahlkampf herauszuhalten, erteilte er eine Absage.

Trotz der Corona-Pandemie gehe er davon aus, dass der Termin für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 14. März steht, sagte Theurer, der auch Landesvorsitzender seiner Partei in dem Bundesland ist. Sein Wahlziel seien "acht Prozent plus x".

Zu Organisation der Wahl unter Corona-Bedingungen sagte er: "Die Herausforderung ist immens." Er habe deswegen nicht verstanden, warum die Landesregierung den Sendungen mit den Wahlunterlagen nicht auch gleich die Briefwahldokumente habe beilegen lassen. "Das halte ich für einen gravierenden Fehler", sagte Theurer./cn/DP/jha