MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die katholische Kirche in Bayern will von der Woche ab dem 4. Mai an wieder Gottesdienste mit Gläubigen in den Kirchen feiern. Zur Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Krise werde in Absprache mit der Staatsregierung ein Schutzkonzept für Gottesdienste erarbeitet. Darauf einigten sich die sieben bayerischen Diözesen und Erzdiözesen am Freitag in einer Telefonkonferenz zur Corona-Krise.

Die katholischen Bischöfe vereinbarten, ihr Vorgehen entsprechend zu koordinieren. Das teilte die Freisinger Bischofskonferenz mit. Zu ihr gehören die bayerischen Erzbistümer Bamberg und München-Freising sowie die Bistümer Passau, Regensburg, Augsburg, Eichstätt und Würzburg.

Derzeit sind Gottesdienste mit Gläubigen wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus untersagt. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Donnerstag gesagt, bis mindestens Ende April seien keine Gottesdienste möglich. Danach könnte es eine Ausnahme für religiöse Versammlungen geben. "Die einzige Veranstaltung, die wir ab Mai für möglich halten, sind Gottesdienste", sagte er. Es sei wichtig, grundrechtlich geschützte Rechte der Religionsausübung wieder zu ermöglichen.

Die Bischöfe wollen für den Neustart der Gottesdienste Regeln etwa zu Hygiene, Mindestabstand und Teilnehmerzahl erarbeiten, wie es hieß. So soll gemäß der staatlichen Vorgaben eine weitere Verbreitung des Coronavirus verhindert werden.

Vorsitzender der Konferenz ist der Münchner Erzbischof, Kardinal Reinhard Marx. "Wir hoffen, dass mit einem der schwierigen Situation angemessenen Schutzkonzept im Mai in unseren Kirchen schrittweise wieder Gottesdienste möglich sein werden", sagte er./fd/DP/men