Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.

G20 kann sich nicht auf Fahrplan für Ausstieg aus fossilen Energien einigen

Die Gruppe der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) hat sich bei einem Treffen ihrer Energieminister nicht auf einen Fahrplan für den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Energien einigen können. Im Abschlussdokument des Treffens im indischen Bundesstaat Goa wurde am Samstag Kohle als besonders klimaschädlicher Energieträger nicht einmal erwähnt.

Internationale Meeresbodenbehörde legt kein Regelwerk für Tiefseebergbau vor

Die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) ist vorerst an der Aufgabe gescheitert, weltweite Regeln für den Tiefseebergbau aufzustellen. Nach schwierigen Verhandlungen teilte der seit zwei Wochen in Jamaika tagende ISA-Rat am Freitagabend (Ortszeit) mit, dass er lediglich einen Fahrplan für die weitere Arbeit an dem Regelwerk aufgestellt habe. Dieses solle voraussichtlich bei der 30. Sitzung der ISA im Jahr 2025 beschlossen werden.

Sonntagstrend: Höchster bislang gemessener Wert - AfD bei 22 Prozent

Die AfD erreicht in den Umfragen einen neuen Höchstwert. Im Sonntagstrend, den das Meinungsforschungsinstitut Insa wöchentlich für die Bild am Sonntag erhebt, kommt die rechte Partei in dieser Woche auf 22 Prozent. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche und doppelt so viel wie vor einem Jahr. "Das ist der höchste Wert, den wir je für diese Partei gemessen haben", sagte Insa-Chef Hermann Binkert. "Der Union bleibt mit Abstand die stärkste Kraft, liegt aber nur noch vier Prozentpunkte vor der AfD. So gering war der Abstand noch nie."

Bericht: Deutsche bekommen nach mindestens 45 Versicherungsjahren 1.543 Euro Rente

Nach mindestens 45 Versicherungsjahren erhalten die Deutschen laut einem Bericht im Durchschnitt eine monatliche Rente von 1.543 Euro. Das geht nach Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine schriftliche Anfrage des Linken-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch hervor. Der Unterschied zwischen Frauen und Männern beträgt demnach mehrere hundert Euro: Männer kämen nach 45 Versicherungsjahren auf eine Rente von durchschnittlich 1.637 Euro und Frauen auf 1.323 Euro monatlich.

Zahl von Kindern im Bürgergeldbezug sinkt zum Teil deutlich

Die Zahl der Kinder mit deutscher Staatsbürgerschaft, die mit ihren Eltern auf sozialstaatliche Grundsicherung angewiesen sind, ist in den vergangenen acht Jahren deutlich um mehr als ein Drittel gesunken. Im Jahr 2015 hatten noch 1,57 Millionen solcher Kinder von den damaligen Hartz-IV-Bezügen gelebt, bis März diesen Jahres sank die Zahl auf 1,03 Millionen. Dies geht aus einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor, über welche die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Samstag berichtete.

Polen bestellt nach Putin-Äußerungen russischen Botschafter ein

Polen hat am Samstag den russischen Botschafter ins Außenministerium in Warschau einbestellt. Die Einberufung des russischen Botschafters sei nach "provokativen Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Drohungen und anderen unfreundlichen Handlungen der Russischen Föderation gegenüber Polen und unseren Verbündeten" erfolgt, erklärte Vizeaußenminister Pawel Jablonski. Die Grenzen zwischen den Ländern seien "absolut unantastbar und Polen ist gegen jegliche Revision" dieser Grenzen. Putin hatte Polen am Freitag bezichtigt, "revanchistische Pläne" zu haben und Gebiete in der Westukraine zurückerobern zu wollen - eine Behauptung, die von den russischen Behörden immer wieder erhoben wird.

Waldbrände auf Rhodos führen zu Griechenlands bisher größter Evakuierungsaktion

Außer Kontrolle geratene Waldbrände haben auf der griechischen Urlauberinsel Rhodos zu beispiellosen Massenevakuierungen geführt: Nach Angaben der Polizei wurden 19.000 Menschen, darunter viele Touristen, seit Samstag mit Bussen oder Schiffen in Sicherheit gebracht. Tausende weitere flüchteten auf eigene Faust. Nach Einschätzung der Behörden könnte es noch Tage dauern, bis die Brände unter Kontrolle sind.

Israelisches Parlament debattiert über Kernelement der umstrittenen Justizreform

Kurz vor der Abstimmung über ein Kernelement der Justizreform in Israel hat am Sonntag die Debatte über das umstrittene Vorhaben im israelischen Parlament begonnen. "Wir wollen weiterhin in einem jüdischen und demokratischen Staat leben", sagte Oppositionsführer Jair Lapid zu Beginn und forderte, die Gesetzgebung zu stoppen. Unterdessen demonstrierten erneut zahlreiche Menschen gegen das Vorhaben der rechtsreligiösen Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Dieser ließ mitteilen, dass er trotz einer Herz-OP an der Abstimmung teilnehmen werde.

Sükoreas Armee: Nordkorea feuert mehrere Marschflugkörper ins Meer

Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben mehrere Marschflugkörper ins Meer abgeschossen. Sie seien am Samstag gegen 04.00 Uhr Ortszeit (Freitag 21.00 Uhr MESZ) im Gelben Meer zwischen China und der koreanischen Halbinsel niedergegangen, teilte der südkoreanische Generalstab mit. Südkorea und die USA analysierten die Starts und beobachteten "Anzeichen für weitere Aktivitäten", hieß es weiter. Vor drei Tagen hatte Nordkorea an der gegenüberliegenden Küste zwei ballistische Raketen ins Ostmeer abgefeuert.

Appell an China hinsichtlich der Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea

Die USA, die EU, Japan und andere Staaten haben China aufgefordert, Nordkorea am Umgehen von UN-Sanktionen zu hindern. Die Botschafter der beteiligten Länder bei den Vereinten Nationen baten ihren chinesischen Kollegen Zhang Jun um "Hilfe", um Nordkorea an der Umgehung der UN-Sanktionen zum Erdölimport zu hindern. Sie äußerten sich insbesondere "besorgt", dass von den Sanktionen betroffene Erdölfrachter immer wieder in chinesischen Gewässern gesichtet würden.

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July 23, 2023 11:31 ET (15:31 GMT)