Die US-Aktienmärkte legten am Montag zu und der Goldpreis rutschte ab, da die Anleger auf wichtige Inflationsdaten und die zweitägige geldpolitische Sitzung der US-Notenbank blickten.

In einer geschäftigen Woche für die Zentralbanken schwächte sich der Yen den zweiten Tag in Folge ab, da die Erwartungen an einen weniger dovishen Kurswechsel der Bank of Japan schwanden.

Alle drei großen US-Aktienindizes legten im Laufe des Tages zu, und während ihre Gewinne gedämpft blieben, erreichte der S&P 500 kurzzeitig den höchsten Stand des Jahres.

Gold fiel auf ein Dreiwochentief, da der Dollar fester wurde und die Renditen der Staatsanleihen stiegen.

"Es gibt vieles, was wir in dieser Woche nicht wissen: Wir wissen nicht, wie die Inflation sein wird, wir wissen nicht, was die Fed tun wird und wir wissen nicht, wie sich die Einzelhandelsumsätze entwickeln werden", sagte Rob Haworth, Senior Investment Strategist bei CFRA Research in Seattle. "Vor dem Hintergrund all dieser Faktoren scheinen die Anleger ein gutes Gefühl für den Markt zu haben.

Es wird erwartet, dass der mit Spannung erwartete Bericht des Arbeitsministeriums über den Verbraucherpreisindex (CPI) am Dienstag zeigen wird, dass sich die Inflation weiter abkühlt, aber immer noch deutlich über dem jährlichen Ziel der Fed von 2% liegt.

Die zweitägige geldpolitische Sitzung des Federal Open Markets Committee (FOMC) wird am Mittwoch mit der Zinsentscheidung und der Veröffentlichung der zusammenfassenden Wirtschaftsprognosen enden.

Es wird erwartet, dass die Fed den Leitzins bei 5,25%-5,50% belassen wird. Die Marktteilnehmer werden den Dot Plot und die zusammenfassenden Wirtschaftsprognosen der Zentralbank analysieren, um den wahrscheinlichen weiteren Weg zu beurteilen.

Zinsentscheidungen werden auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch und der Bank of England (BoE) am Donnerstag erwartet.

"Wir haben seit geraumer Zeit eine koordinierte Politik der Zentralbanken, die gemeinsam die Inflation bekämpfen und die Zinssätze in die Höhe treiben", so Haworth weiter. "Aber sie könnten anfangen, aus der Reihe zu tanzen. Die Inflation scheint schneller zu sinken und die Wirtschaft in Europa stärker zu schwächeln als in den USA."

Der Dow Jones Industrial Average stieg um 96,73 Punkte bzw. 0,27% auf 36.344,6, der S&P 500 gewann 13,15 Punkte bzw. 0,29% auf 4.617,52 und der Nasdaq Composite fiel um 34,64 Punkte bzw. 0,24% auf 14.418,00.

Die europäischen Aktien verzeichneten im Vorfeld der wichtigen US-Wirtschaftsdaten und der Zinsentscheidungen der großen Zentralbanken leichte Gewinne.

Der paneuropäische STOXX 600 Index stieg um 0,30% und der MSCI-Index für Aktien aus aller Welt gewann 0,22%.

Die Aktien der Schwellenländer verloren 0,15%. Der breiteste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien außerhalb Japans schloss 0,22% niedriger, während der japanische Nikkei um 1,50% stieg.

Die Renditen der US-Staatsanleihen gaben nach den Auktionen 3- und 10-jähriger Anleihen ihre Gewinne wieder ab.

Die Rendite der 10-jährigen Benchmark-Anleihen stieg zuletzt um 3/32 auf 4,2333%, nachdem sie am späten Freitag noch bei 4,245% gelegen hatte.

Die 30-jährige Anleihe fiel zuletzt um 4/32 auf eine Rendite von 4,3258%, verglichen mit 4,326% am späten Freitag.

Der Dollar legte im Vorfeld des am Dienstag anstehenden Verbraucherpreisberichts gegenüber einem Korb von Weltwährungen zu, während der Yen angesichts schwindender Hoffnungen auf einen Zinsschritt der Bank of Japan im Dezember nachgab.

Der Dollar-Index stieg um 0,05%, während der Euro unverändert bei $1,0761 notierte.

Der Yen schwächte sich um 0,83% auf 146,13 pro Dollar ab, während das Pfund Sterling zuletzt bei $1,2558 gehandelt wurde und damit um 0,10% zulegte.

Die Ölpreise stiegen leicht an, da die Anleger die Sorgen über die Produktionskürzungen der OPEC+ gegen die Befürchtungen einer nachlassenden Nachfrage im kommenden Jahr ausglichen.

US-Rohöl stieg um 0,13% auf $71,32 pro Barrel, während Brent bei $76,03 pro Barrel notierte und damit um 0,25% zulegte.

Der Goldpreis sank auf ein fast dreiwöchiges Tief, da der Dollar im Vorfeld des am Dienstag anstehenden Verbraucherpreisberichts fester tendierte.

Der Spot-Goldpreis fiel um 1,1% auf $1.980,80 je Unze.