Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX konnte sich mit einem Plus von knapp 0,1 Prozent auf 15.872 Punkte gut behaupten, gestützt vor allem von seinen Schwergewichten SAP und Siemens. In der zweiten Reihe tendierten MDAX und TecDAX dagegen leichter. Bei tendenziell immer noch niedrigen Umsätzen warteten die Anleger auf den Fortgang der Berichtssaison zum ersten Quartal. Aus dem europäischen Stoxx-600-Universum legen diese Woche rund ein Fünftel der Unternehmen ihre Ergebnisse vor, und in den USA legen unter anderem die Technologiewerte Amazon, Alphabet-Google, Microsoft und Meta-Facebook ihre Zahlen auf den Tisch. Anleger versprechen sich von den Ausblicken Hinweise darauf, wie gut die Unternehmen gegen einen Wirtschaftsabschwung gewappnet sind.
Gestützt wird die Stimmung von der Dividendensaison, die nun ebenfalls auf Hochtouren läuft. Aus dem DAX schütteten am Dienstag Airbus und Henkel ihre Dividenden aus.
Bankenthema noch nicht ausgestanden
Im DAX fielen Deutsche Bank um 3,8 Prozent und Commerzbank um 2,9 Prozent. QC Partners warnte, dass das Bankenthema noch nicht ausgestanden sei. "Der Quartalsbericht der First Republic Bank rückt das Bankenrisiko wieder in den Fokus. Diejenigen, die an die Bankenkrise bereits einen Haken gemacht haben, könnten das zu früh getan haben", so der Vermögensverwalter mit Blick auf den Einlagenschwund bei der US-Bank.
Ähnlich stark nach unten ging es nach schwachen Zahlen von UPS mit den Aktien der Deutschen Post. SAP stiegen dagegen mit weiteren Kurszielerhöhungen um 2,3 Prozent, und Siemens legten nach guten Zahlen von ABB 1,2 Prozent zu. Stärkster DAX-Gewinner waren aber Daimler Truck.
Nach Volvo und Traton überzeugt auch Daimler Truck
Nach Volvo und Traton hat auch Daimler Truck (+2,9%) ein starkes erstes Quartal vermeldet. Die Analysten von Jefferies stuften die ersten Zahlen als "rundum besser" ein. Das bereinigte EBIT liege 19 Prozent über der Markterwartung, was auch auf das starke Geschäft in Asien zurückzuführen sei. Auch der freie Cashflow liege mit erreichten 168 Millionen Euro gut 100 Prozent über dem Konsens.
Jungheinrich zweistellig im Plus
Für Jungheinrich ging es um 12,5 Prozent nach oben. "Der Ausblick von Jungheinrich war doch recht vorsichtig, daher war mit einer Anhebung zu rechnen", so ein Aktienhändler. Das erste Quartal hat dafür den Weg geebnet, so lag die EBIT-Rendite bereits mit 9,3 Prozent deutlich oberhalb der Erwartung. Aus der nun erhöhten EBIT-Prognose des Unternehmens ergibt sich eine Rendite in der Bandbreite von 7,8 bis 8,6 Prozent (bisher: 7,3 bis 8,1 Prozent), hier lag die Markterwartung mit 7,8 Prozent am unteren Ende der Spanne.
Thyssenkrupp gaben dagegen mit dem Rücktrittsgesuch der Vorstandschefin Martina Merz weitere 2,8 Prozent ab. Fielmann wiederum stiegen um 7,4 Prozent, Berenberg hat die Verkaufsempfehlung zurückgezogen und stuft die Aktien nun mit Halten ein.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 15.872,13 +0,1% +13,99% DAX-Future 15.994,00 +0,0% +13,64% XDAX 15.865,02 -0,1% +14,39% MDAX 27.546,69 -0,7% +9,67% TecDAX 3.274,23 -0,8% +12,09% SDAX 13.607,84 -0,2% +14,11% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 135,01 +157 Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag DAX 10 28 2 2.875,0 66,4 51,5 MDAX 13 36 1 527,1 43,1 40,8 TecDAX 6 23 1 862,1 22,8 23,4 SDAX 22 45 3 209,6 9,9 10,9 ===
DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 25, 2023 11:48 ET (15:48 GMT)