Ein Gespräch von Vertretern der Sparkassen und Landesbanken und der bei der Europäischen Zentralbank angesiedelten Bankenaufsicht am Dienstag sei sehr konstruktiv verlaufen, berichtete die "Börsen-Zeitung" am Mittwoch ohne Angaben von Quellen. Sparkassen-Präsident Helmut Schleweis solle nun eine Lösung vorantreiben, bei der die an der NordLB beteiligten Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt den größeren Teil des Kapitalbedarfs der Landesbank decken sollen, die Sparkassenträger der NordLB sowie die Sicherheitseinrichtungen der Sparkassen und der Landesbanken einen kleineren Teil. Insgesamt brauche die NordLB eine Kapitalzufuhr von rund 3,5 Milliarden Euro.

Schleweis bastelt seit längerem an einem gemeinsamen Vorgehen der Finanzgruppe, um den Einstieg privater Investoren bei der NordLB noch abzuwenden. Insidern zufolge verhandelt die NordLB mit den Finanzinvestoren Cerberus und Centerbridge über eine Beteiligung. Ob die Finanzinvestoren nun ganz aus dem Rennen seien oder noch für eine Übernahme maroder Schiffskredite infrage kämen, sei offen, berichtete die "Börsen-Zeitung" weiter. Die Bankenaufsicht fordere die Vorlage einer Art Zerschlagungsplan für den Fall, dass die Beteiligungslösung doch nicht zustande komme.

Niedersachsen hält knapp 60 Prozent an der NordLB, die niedersächsischen Sparkassen gut 26 Prozent und Sachsen-Anhalt fast sechs Prozent.