Drohung gegen Autobauer: EU-Kommission warnt Trump vor Eskalation

BRÜSSEL - Nach den Zoll-Drohungen gegen deutsche Autobauer hat die EU-Kommission US-Präsident Donald Trump vor einer weiteren Eskalation des Handelsstreits gewarnt. "Bevor jemand damit anfängt, mit Steinen zu werfen, sollte er besser vorher schauen, dass er nicht in einem Glashaus sitzt", sagte ein Sprecher am Montag in Brüssel.

ROUNDUP/Handelsstreit: Trump will nach Drohung gegen Autobauer Gespräche

BRÜSSEL - US-Präsident Donald Trump dringt nach seinen Zoll-Drohungen gegen deutsche Autobauer auf Zugeständnisse. Er kündigte am Montag an, dass sein Handelsminister Wilbur Ross mit EU-Vertretern über die "Beseitigung der hohen Zölle und Barrieren" reden werde, die die EU gegen die USA anwende. Diese Praxis sei für amerikanische Produzenten und Landwirte nicht fair.

GESAMT-ROUNDUP/Parteichefs besiegeln GroKo: 'Eigentlich drängt fast alles'

BERLIN - Fast ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl haben Union und SPD die Neuauflage ihrer großen Koalition besiegelt. "Sehr viel Arbeit liegt vor uns", sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag unmittelbar vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags in Berlin. Das harte Ringen um die Grundlagen einer gemeinsamen Regierung habe sich gelohnt. Der künftige Vizekanzler und kommissarische SPD-Chef Olaf Scholz sagte, die neue GroKo habe nicht als "Liebesheirat" begonnen. Er zeigte sich aber überzeugt, dass das Bündnis bis zur nächsten planmäßigen Wahl 2021 halten und gut zusammenarbeiten werde.

Euro-Finanzminister streiten über richtungsweisende Währungsreformen

BRÜSSEL - Im Kreis der Euro-Finanzminister herrscht absehbar weiter Uneinigkeit über wichtige Reformen im Banken- und Wirtschaftssektor. "Ich erwarte mit Sicherheit unterschiedliche Ansichten", sagte der Eurogruppen-Vorsitzende Mario Centeno beim Treffen der Ressortchefs am Montag in Brüssel.

Türkei plant nach Abstufung eigene Ratingagentur

ISTANBUL - Nach einer erneuten Herabstufung ihrer Kreditwürdigkeit plant die Türkei die Gründung einer eigenen Ratingagentur. "Wir streben an, im Laufe dieses Jahres eine nationale Kredit-Ratingagentur aufzubauen", sagte der Vorsitzende der türkischen Bankenaufsichtsbehörde, Ali Abken, nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montag in Istanbul. Die geplante Institution werde internationale Standards einhalten und "unabhängig und objektiv" arbeiten.

ROUNDUP: Union und SPD besiegeln Neuauflage der großen Koalition

BERLIN - Fast ein halbes Jahr nach der Bundestagswahl ist die Neuauflage der großen Koalition unter Führung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) besiegelt. Die Partei- und Fraktionsspitzen von Union und SPD unterzeichneten am Montag in Berlin den Anfang Februar ausgehandelten Vertrag für ihr künftiges Regierungsprogramm.

ROUNDUP/'Sehr viel Arbeit': Neue Regierung sieht große Herausforderungen

BERLIN - Die neue große Koalition will nach einem beispiellos langen Ringen um die Regierungsbildung zügig ihre Arbeit aufnehmen und sieht Deutschland vor großen Herausforderungen. Die Spitzen von CDU, CSU und SPD verwiesen am Montag vor allem auf den Wandel durch die Globalisierung und Digitalisierung sowie auf die Krise Europas. "Sehr viel Arbeit liegt vor uns", sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem kommissarischen SPD-Vorsitzenden Olaf Scholz und CSU-Chef Horst Seehofer in Berlin.

Merkel setzt im Handelskonflikt mit USA auf Verhandlungslösung

BERLIN - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) strebt im Handelskonflikt mit den USA eine Verhandlungslösung an. Vor der Unterzeichnung des Koalitionsvertrags sagte Merkel am Montag in Berlin, sie setze auf Gespräche mit den USA. Die neue Bundesregierung werde nach ihrem Amtsantritt das Gespräch mit den Amerikanern suchen. Merkel schloss aber nicht aus, dass die EU mit Gegenmaßnahmen antworte.

ROUNDUP: Spahn eckt mit Hartz-IV-Äußerungen an - Kritik von vielen Seiten

BERLIN - Der designierte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat mit seiner Äußerung, mit Hartz IV habe "jeder das, was er zum Leben braucht", Kritik auch beim Koalitionspartner SPD auf sich gezogen. "Herr Spahn hat bei den Koalitionsverhandlungen anscheinend nicht genug aufgepasst", sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil am Montag im ZDF. "Es gibt einfach Bereiche, wo wir sehen: Trotz Hartz IV geht es den Menschen nicht gut, und da wollen wir ran." Das umzusetzen, sei Aufgabe eines jeden Ministers in der neuen Regierung.

ROUNDUP: China sagt Unterstützung für Nordkorea-Gespräche zu

SEOUL/PEKING - China und Südkorea wollen bei der Lösung des Atom-Konfliktes auf der koreanischen Halbinsel eng zusammenarbeiten. Peking bekenne sich zu den Bemühungen, "Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel zu erhalten und durch Dialog und Verhandlungen eine Lösungen zu finden", zitierte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag Chinas obersten Außenpolitiker, Staatsrat Yang Jiechi, nach einem Treffen mit Südkoreas nationalen Sicherheitsberater Chung Eui Yong in Peking. Chung lobte demnach Chinas Engagement für eine friedliche Lösung im Nordkorea-Konflikt, das von großer Hilfe sei.

ROUNDUP 2: Gewerkschaften stimmen auf Warnstreiks im öffentlichen Dienst ein

POTSDAM - Angesichts harter Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst stimmen die Gewerkschaften die Bürger auf weitere mögliche Warnstreiks ein. "Ich bin darauf eingestellt, dass das hier kein Spaziergang wird", sagte Verdi-Chef Frank Bsirske am Montag in Potsdam. Verhandelt wird für 2,3 Millionen Beschäftigte bei Bund und Kommunen, unter anderem für Erzieher, Mitarbeiter von Müllabfuhr, Straßenreinigung und Krankenhäusern und auch für Bundespolizisten.

ROUNDUP: Euro-Finanzminister beraten über stockende Währungsreformen

BRÜSSEL - Die Euro-Finanzminister beraten am Montag (15.00 Uhr) in Brüssel über drängende Reformen im Banken- und Wirtschaftssektor. Die Minister des gemeinsamen Währungsgebiets wollen damit das Treffen der Staats- und Regierungschefs Ende des Monates vorbereiten.

ROUNDUP/Studie: Brexit wird deutsche Unternehmen jährlich Milliarden kosten

MÜNCHEN/STUTTGART - Für die deutsche Wirtschaft wird der Brexit laut einer aktuellen Studie teure Folgen haben. Kosten in Höhe von neun Milliarden Euro jährlich sollen demnach für den Fall anfallen, dass der Handel mit Großbritannien nach dem EU-Austritt zu den Regeln der Welthandelsorganisation zurückkehrt - das heißt mit Zöllen und sogenannten regulatorischen Barrieren wie Zulassungsverfahren oder Wartezeiten an den Grenzen, die ebenfalls Kosten verursachen. Das haben das Beratungsunternehmen Oliver Wyman und die Anwaltssozietät Clifford Chance errechnet.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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