Autobauer Fiat Chrysler kappt Jahresprognosen wegen China-Zöllen - Schuldenfrei

TURIN/AUBURN HILLS - Der italienisch-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler hat seine Jahresprognosen unter anderem wegen Problemen mit chinesischen Importzöllen gekappt. Im zweiten Quartal belasteten die Folgen der angekündigten höheren Einfuhrabgaben auf Autos aus US-Produktion bereits die Ergebnisse in China. Der Absatz des Konzerns dort entwickelte sich enttäuschend. Die Zahlenvorlage am Mittwoch wurde überschattet von der Nachricht, dass der langjährige Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne gestorben ist. Die Aktie sackte in Mailand um mehr als 11 Prozent ab.

ROUNDUP/Ende einer Ära bei Fiat: Ex-Chef Sergio Marchionne gestorben

TURIN - Der langjährige Chef der Autobauer Fiat Chrysler und Ferrari, Sergio Marchionne, ist tot. Das teilte Fiat am Mittwoch mit. Fiat und Ferrari hatten am Samstag bereits bekannt gegeben, dass der 66-Jährige die Posten des Vorstandschefs beim italienisch-amerikanischen Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und bei der Tochter Ferrari aus gesundheitlichen Gründen abgeben müsse. Fiat- und Ferrari-Präsident John Elkann sagte laut Mitteilung: "Leider ist das, was wir befürchtet haben, eingetreten. Sergio Marchionne, ein Mann und Freund, ist fort."

ROUNDUP: Linde profitiert vom Anlagenbau - Praxair-Fusion weiter im Plan

MÜNCHEN - Der Linde-Konzern zeigt sich vor der geplanten Fusion mit Praxair in robuster Verfassung. Umsatz und Ergebnisse legten im zweiten Quartal zu. Unterdessen befindet sich der angestrebte Zusammenschluss mit dem kleineren US-Konkurrenten im Plan, wie die im Dax notierte Gesellschaft am Mittwoch bei der Vorlage der Halbjahresbilanz in München mitteilte.

ROUNDUP: Deutsche Bank arbeitet sich aus dem Tief heraus

FRANKFURT - Die in einer schweren Krise steckende Deutsche Bank macht unter ihrem neuen Chef Christian Sewing Fortschritte. Die lange wegbröckelnden Einnahmen stabilisierten sich im zweiten Quartal und auch der Gewinn fiel besser aus als befürchtet. Allerdings sind die Kosten im Branchenvergleich immer noch hoch und das einst so lukrative Geschäft rund um den Kapitalmarkt schwächelt. Überdies bereitet das eigentlich als stabil geltende Geschäft der Fondstochter DWS Probleme.

Zollstreit belastet: General Motors senkt Gewinnprognose

DETROIT - Steigende Materialkosten im Zuge des Zollstreits zwischen den USA und ihren Handelspartnern setzen General Motors (GM) zu. Nach einem Gewinnrückgang im Frühjahr senkte der größte US-Autobauer den Ausblick für 2018 - das kam an der Börse nicht gut an. Im zweiten Quartal fiel der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 2,4 Milliarden Dollar (2,1 Mrd Euro), wie GM am Mittwoch am Konzernsitz in Detroit (US-Bundesstaat Michigan) mitteilte. Der Umsatz ging um 0,6 Prozent auf 36,8 Milliarden Dollar zurück.

ROUNDUP: Tankflugzeug kommt Boeing noch teurer zu stehen - Gewinn steigt dennoch

CHICAGO - Gute Geschäfte mit Passagierjets haben dem weltgrößten Flugzeugbauer Boeing im zweiten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Teuer zu stehen kommen den US-Konzern jedoch die neuen Tankflugzeuge für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Nach immensen Belastungen in den Vorjahren musste Boeing für den Flieger im zweiten Quartal weitere Mehrkosten von 418 Millionen US-Dollar verbuchen, wie der Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Mittwoch in Chicago mitteilte.

Paketdienst UPS verdient trotz teuren Stellenabbaus mehr

ATLANTA - Ein geplanter Stellenabbau hat beim US-Paketdienst UPS im zweiten Quartal den erwarteten Gewinnanstieg gebremst. Mit knapp 1,5 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) blieb unter dem Strich zwar rund sieben Prozent mehr Profit übrig als ein Jahr zuvor, wie United Parcel Service (UPS) am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Analysten waren allerdings auch wegen des boomenden Online-Handels und höherer Preise von einem noch stärkeren Zuwachs ausgegangen.

Coca-Cola dank Zero Sugar weiter im Aufwind

ATLANTA - Dem US-Getränkeriese Coca-Cola bereiten kalorienarme Getränke wie die neue Coke Zero Sugar weiterhin gute Geschäfte. Unter dem Strich stieg der Gewinn im zweiten Quartal auch dank Kosteneinsparungen um knapp 70 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar (2 Mrd Euro), wie der Konzern am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Je Aktie verdiente der Pepsi-Konkurrent auf vergleichbarer Basis 61 Cent, was mehr war als von Analysten erwartet.

Drägerwerk mit Quartalsverlust - Jahresziele bleiben

LÜBECK - Höhere Kosten haben dem Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk im zweiten Quartal einen Verlust eingebrockt. Das Minus nach Steuern betrug 0,4 Millionen Euro, wie Drägerwerk am Mittwoch bei Vorlage seiner endgültigen Halbjahresbilanz in Lübeck mitteilte. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn von 8,9 Millionen Euro. Die im TecDax notierte Gesellschaft hatte bereits Eckdaten zum zweiten Quartal vor zwei Wochen vorgelegt und die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt.

ROUNDUP: Spanische Großbank Santander verdient weiter glänzend

MADRID - Die spanische Großbank Santander profitiert weiter von gut laufenden Geschäften in Brasilien. Auch wirkt sich die Erholung der heimischen Wirtschaft zunehmend positiv auf die Geschäfte der Bank aus. Probleme bereiteten den Spaniern hingegen Aktivitäten in Großbritannien. Hier drückte zum einem die starke Konkurrenz auf die Margen, wie die Bank am Mittwoch in Madrid mitteilte. Zudem führten Investitionen, neue Vorgaben der Aufseher vor dem anstehenden Brexit und Rechtsstreitigkeiten zu höheren Kosten.

ROUNDUP: Wirecard wächst kräftig durch Zukäufe und Online-Shopping-Boom

ASCHHEIM - Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat auch im zweiten Quartal bei Umsatz und Ergebnis deutlich zugelegt. Der Erlös kletterte im Vorjahresvergleich um 40 Prozent auf 476,9 Millionen Euro, wie das TecDax-Schwergewicht am Mittwoch in Aschheim bei München auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Der Dax-Kandidat wuchs dank Zukäufen in Nordamerika und Asien - und dank des anhaltenden Shopping-Booms im Internet. Wirecard bietet Händlern die Abwicklung von Zahlungen an. Das Unternehmen kooperiert etwa mit Visa und Google.

ROUNDUP: Telefonica Deutschland steigert operatives Ergebnis - Aktie zieht an

MÜNCHEN - Der O2-Netzanbieter Telefonica Deutschland bleibt trotz einer weiter gestiegenen Profitabilität beim Ausblick für das Gesamtjahr vorsichtig. Das um Sonderposten und Regulierungseffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern kletterte im zweiten Quartal um 6,8 Prozent auf 504 Millionen Euro, wie das im TecDax notierte Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte.

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