Der größte börsennotierte deutsche Energiekonzern E.ON hat am Mittwoch mitgeteilt, dass sich das britische Privatkundengeschäft schneller als erwartet erholt, und eine höhere Dividende vorgeschlagen, da die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie begrenzt sind.

"Inmitten der größten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg hat die neue E.ON ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen, der im April nach 11 Jahren an der Spitze des Unternehmens die Leitung an Leonhard Birnbaum übergeben wird.

In seiner Amtszeit hat E.ON als Reaktion auf den deutschen Atomausstieg die ehemalige Kraftwerkssparte Uniper ausgegliedert und einen umfangreichen Tausch von Vermögenswerten mit RWE vereinbart, der das Unternehmen zum größten europäischen Betreiber von Energienetzen macht.

Die britische Einzelhandelseinheit von E.ON, zu der auch die im Rahmen des Tauschs erworbene Marke Npower gehört, wird in diesem Jahr voraussichtlich mehr als 100 Millionen Pfund (137 Millionen Dollar) Gewinn erwirtschaften und damit ein Jahr früher als geplant.

"Der Turnaround im Vereinigten Königreich ist ein Erfolg", sagte Teyssen.

In Großbritannien, dem zweitgrößten Markt von E.ON nach Deutschland, verlor der Konzern im Rahmen der laufenden Restrukturierung bis 2020 noch rund 600.000 Kunden oder 5,5 Prozent.

E.ON kündigte an, für 2020 eine Dividende von 0,47 Euro vorzuschlagen, die leicht über der für 2019 vorgesehenen Dividende von 0,46 Euro liegt.

Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) stieg 2020 um 17% auf 3,78 Milliarden Euro, während der bereinigte Nettogewinn um 7% auf 1,64 Milliarden stieg, sagte E.ON. Für 2021 werden 3,8 bis 4 Mrd. Euro bzw. 1,7 bis 1,9 Mrd. Euro erwartet.

(1 $ = 0,7294 Pfund)

(1 Dollar = 0,8449 Euro)