London (Reuters) - Der unter einer Nachfrageflaute leidende Luxusmodekonzern Burberry trennt sich von seinem Vorstandschef und kappt die Dividende.

Neuer Chef werde Joshua Schulman, teilte das britische Unternehmen am Montag mit. Der Ex-Chef der US-Modefirma Michael Kors werde Jonathan Akeroyd ersetzen, der zwei Jahre an der Spitze des 167 Jahre alten Traditionskonzerns stand. Sein Vorgänger Riccardo Tisci hatte das Unternehmen im Jahr 2022 nach weniger als fünf Jahren verlassen.

Die schwindende Kauflust nach Luxusgütern hat Burberry stärker getroffen als einige Konkurrenten, wie etwa Hermes oder Prada. Im abgelaufenen Quartal brachen die Umsätze um ein Fünftel ein, die Dividende wurde gestrichen. Sollte dieser Trend anhalten, werde der Londoner Konzern seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr verfehlen.

Das für seine Karomuster und Trenchcoats bekannte Unternehmen versucht seit einiger Zeit, seine Marke neu zu positionieren. Das Angebot solle deshalb wieder vertrauter für die Kernkundschaft gestaltet werden. Eine entsprechende Werbekampagne für Oberbekleidung werde im Oktober starten. Ab der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres sei mit ersten Verbesserungen zu rechnen.

(Bericht von Sarah Young und Yadarisa Shabong, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)