China verspricht, sich dem Kampf gegen den weltweiten Plastikmüll anzuschließen, während UN-Gespräche anstehen

China wird sich an den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung beteiligen und auf seinen bestehenden Maßnahmen zur Abfallreduzierung aufbauen. Dies erklärte das Umweltministerium des weltweit größten Produzenten am Mittwoch, eine Woche vor den Gesprächen über einen neuen globalen Plastikpakt.

Mehr als 100 Länder werden sich nächste Woche in Nairobi treffen, um über ein Abkommen zur Bekämpfung der Plastikverschmutzung zu diskutieren. Einige fordern Produktionsobergrenzen und die Verpflichtung, mehr Einwegplastikprodukte aus dem Verkehr zu ziehen.

China hat Strafen und andere rechtliche Beschränkungen eingeführt, um die Plastikverschmutzung einzudämmen, sagte der Sprecher des Ministeriums für Ökologie und Umwelt, Liu Youbin, gegenüber Reportern. China werde sich aktiv an den internationalen Bemühungen zur Bekämpfung der Verschmutzung beteiligen, fügte er hinzu.

China, das jährlich etwa 60 Millionen Tonnen Plastik produziert, hat im vergangenen September einen "Fünfjahresplan" zur Plastikverschmutzung veröffentlicht, in dem die Schaffung eines "Kontrollmechanismus" gefordert wird, der die gesamte Produktions- und Verbrauchskette bis 2025 abdeckt.

In den Großstädten werden Einwegprodukte wie Strohhalme und Tüten sowie dünne Plastikfolien, die in landwirtschaftlichen Betrieben verwendet werden, um die Feuchtigkeit der Ernte zu halten, schrittweise aus dem Verkehr gezogen.

Nachdem China die Einfuhr von ausländischem Plastikmüll verboten hatte, spielte es 2019 eine "konstruktive Rolle" bei der Änderung des Basler Übereinkommens über gefährliche Abfälle, um Kunststoffe einzubeziehen, sagte Patrick Yeung, Leiter des Ozean- und Plastikprogramms beim Worldwide Fund for Nature (WWF) in China.

"Wir hoffen, dass China mehr solcher Schritte unternimmt, wenn es weiterhin eine Führungsrolle bei der Förderung des globalen ökologischen Fortschritts einnehmen will", sagte er.

Mehr als 50 Länder fordern, dass der neue Pakt eine Obergrenze für die Plastikproduktion festlegt, aber die Position Chinas bleibt unklar. Das Umweltministerium lehnte eine Stellungnahme ab.

Wang Wang, Vorsitzender der China Scrap Plastic Association, sagte gegenüber Reuters, dass "die Beschränkung der Plastikproduktion eine industriefremde Sichtweise ist und das eigentliche Problem nicht lösen wird", das einen "verantwortungsvollen Umgang mit Plastik" erfordert.