BERLIN (dpa-AFX) - "Tageszeitung" zu Bayer/Werner Baumann:

"Werner Baumann hat als Chef des Chemiekonzerns Bayer unverantwortlich gehandelt - sowohl wirtschaftlich als auch moralisch. Dass er nun ein Jahr früher gehen muss als geplant, ist eine äußerst milde Strafe. Baumann hat ein Desaster bei Bayer angerichtet, indem er 2018 die Fusion mit dem US-Pestizid- und Saatguthersteller onsanto organisierte. Die Internationale Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation WHO hatte Monsantos Pestizid-Wirkstoff Glyphosat bereits 2015 als "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft.

Damit war klar, dass auf Monsanto eine Welle von Schadenersatzklagen zurollen wird von Menschen, die ihre Krebserkrankung auf Glyphosat zurückführen. Zudem ist die Firma führend bei gentechnisch veränderten Pflanzen, die eine umweltschädliche Landwirtschaft fördern. Milliarden Dollar sind für Schadenersatz oder Rückstellungen für Glyphosat-Klagen draufgegangen. Seit der Übernahme hat Bayer rund die Hälfte an Börsenwert eingebüßt."/yyzz/DP/he