MCGM fordert höhere Restrukturierungsanstrengungen von der SKW

Stahl-Metallurgie - Vorstand und Aufsichtsrat zu passiv

München (ots) - Die MCGM [Management & Capital Group] ist derzeit

mit 5,03% der Stimmrechte einer der größten Aktionäre der SKW

Stahl-Metallurgie Holding. Wir halten hohe Wertsteigerungspotenziale

bei SKW für realisierbar, sehen aber stattdessen eine anhaltende

Vernichtung von Shareholder Value und damit eine fortlaufende

Schwächung des Unternehmens. Die Entwicklung ist aus unserer Sicht

sowohl für die Aktionäre wie auch für die Mitarbeiter, Kunden,

Lieferanten und sonstigen Stakeholder unbefriedigend.

Seit dem Amtsantritt von Herrn Dr. Michel als CEO ist der Kurs der

SKW Aktie von 11,55 EUR auf 3,70 EUR gefallen, eine Reduzierung der

Marktkapitalisierung um ca. 50 Mio. EUR bzw. fast 70% - innerhalb von

22 Monaten. Im aktuell schwierigen Marktumfeld der Stahlindustrie ist

die Marktkapitalisierung von ThyssenKrupp im Vergleichszeitraum nur

um 20% gesunken.

Ursächlich hierfür sind eine immer noch mangelnde operative

Effizienz, überholte Organisationsstrukturen sowie eine zu geringe

Führung und Steuerung der Teilgesellschaften durch die Holding. Trotz

zweijähriger Restrukturierung sind die Personalquote um 17 Prozent

und die SBA-Quote um 12 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum

konnte beispielsweise ThyssenKrupp diese Werte deutlich verbessern.

Bis heute weigert sich der Vorstand, ein klares Commitment zu

machbaren, aber anspruchsvollen Zielen abzugeben - so wie es in

anderen Unternehmen üblich ist. Auch deshalb hat der Markt weiterhin

kein Vertrauen in SKW und die angestrebte Ertragswende. Banken und

Analysten haben unter diesen Voraussetzungen die Berichterstattung

über SKW weitgehend eingestellt.

Stattdessen setzen Vorstand und Aufsichtsrat die Priorität trotz

schwacher Stahlkonjunktur und hoher Verschuldung weiterhin auf

Wachstum und damit falsch. Die dafür erforderliche Kapitalerhöhung

musste - wie von der MCGM bereits auf der Hauptversammlung im Juni

2015 gefordert - im Oktober wieder abgesagt werden. Für SKW gilt

scheinbar immer noch die Devise Umsatz vor Profitabilität, bei der

Vorstand und Aufsichtsrat lieber für Zinszahlungen an Banken statt

für Dividenden an Aktionäre und sichere Arbeitsplätze arbeiten. Wir

vermissen die Wahrnehmung einer Eigentümer- und

Unternehmerperspektive.

Nach unserer Einschätzung nimmt der Aufsichtsrat, seit 2008 unter

Vorsitz von Herrn Weinheimer, einem in New York ansässigen

Rechtsanwalt, seine Kontrollfunktion nicht ausreichend wahr und

trifft falsche Entscheidungen. Unverständlich erscheint zum Beispiel,

in einer kritischen Restrukturierungsphase - in der nach August 2014

die Kreditvereinbarungen (Covenants) mit den finanzierenden Banken im

November 2015 erneut gebrochen wurden - neuerdings auf einen CFO im

Vorstand zu verzichten. Dieser recht einmalige Vorgang wird vom

Aufsichtsrat als neue Führungsstruktur dargestellt. Angesprochen auf

die geringe Umsetzungsgeschwindigkeit der Restrukturierung betonen

Vorstand und Aufsichtsrat die hierfür knappen Personalkapazitäten.

Dies ist einer der Widersprüche, die sich bei SKW auftun.

Wir haben unsere Ansatzpunkte und Handlungsbedarfe zur

Wertsteigerung in verschiedenen Gesprächen und Schreiben an den

Vorstand und Aufsichtsrat dargestellt (siehe hierzu auch

www.mcg-m.com). Abgeleitet aus unseren Analysen, Konzepten und

Modellen ist eine EBIT-Marge von ca. 7,5% bis 2017 realisierbar -

gegenüber aktuell ca. 3,5% (bereinigt um Nettowährungseffekte). Wir

möchten, dass sich Aufsichtsrat und Vorstand dies als Ziel setzen.

Deshalb fordern wir deutlich höhere Restrukturierungsanstrengungen

und eine schnellere Umsetzung. Nachfolgend ein Auszug notwendiger

Schritte:

- Effizienz und Ertragskraft

- Reduzierung der Personalquote auf unter 10%

- Senkung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 13%

- Verstärkte Working Capital Optimierung

- Organisation und Struktur

- Aufbau von Zentralfunktionen und/oder Shared Service Centern

- Überprüfung der Holding- und Verwaltungsstrukturen

- Aufbau einer aussagekräftigen Segmentorganisation nach

Regionen

- Wertschöpfungsnetzwerk

- Erarbeitung differenzierter Markt- und Wettbewerbsstrategien

- Überprüfung der Notwendigkeit von Kapazitätsanpassungen

- Flexibilisierung der Produktion und Fixkostendegression

Wir messen das Management an der nachhaltigen Steigerung des

operativen Ergebnisses. SKW kann wieder zu einem der profitabelsten

Unternehmen in seiner Branche und zu einem attraktiven Investment

Case werden. Hierzu muss verlorengegangenes Vertrauen zurückgewonnen

werden.

Die MCGM wird diesen Weg als aktiver Investor begleiten und den

Vorstand messbar in der Verantwortung halten. Wir wiederholen unsere

Einladung zum konstruktiven Dialog an Vorstand und Aufsichtsrat und

werden sicherstellen, dass ein nachhaltiger Wandel bei SKW

eingeleitet wird, der Wert für alle Aktionäre, Mitarbeiter und

weitere Stakeholder schafft.

Über die MCGM [Management & Capital Group] GmbH:

Die MCGM GmbH ist eine in München ansässige

Investmentmanagementgesellschaft mit einer fokussierten

aktivistischen Anlagestrategie. Die MCGM [Management & Capital Group]

investiert in signifikant unterbewertete Unternehmen und arbeitet

aktiv mit dem Management, dem Aufsichtsrat und den Anteilseignern

zusammen, um Möglichkeiten zur Steigerung des Unternehmenswertes im

Interesse aller Anteilseigner zu identifizieren und zu erschließen.

Weitere Informationen unter www.mcg-m.com.

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Pressekontakt:

Dr. Olaf Marx

Managing Director

MCGM GmbH

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