ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einer kaum veränderten Tendenz hat der schweizerische Aktienmarkt den letzten Handelstag der Woche beendet. Die weiter stark steigenden Infektionszahlen haben für eine erhöhte Zurückhaltung gesorgt, hieß es. Von der Euphorie über einen baldigen Impfstoff blieb im Laufe der Woche nicht mehr viel übrig, zu unsicher sind doch weiter die genaue Einführung und anschließende Verteilung. Auch die konjunkturelle Erholung dürfte mit den verstärkt eingeführten Beschränkungen einen Rücksetzer erleiden. Und auch die immer weiter schwindende Aussicht auf ein Konjunkturpaket in den USA sorgte für Ernüchterung.

Der SMI verlor 4 Punkte auf 10.493. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 42,95 (zuvor: 48,52) Millionen Aktien.

Die Alcon-Aktie setzte ihre Berg- und Talfahrt fort und legte um 2,6 Prozent zu. Nach den Quartalszahlen am Dienstag ging es in der Folge zunächst steil aufwärts, bevor in den folgenden Tagen Gewinnmitnahmen dominierten.

Gesucht waren auch die Finanzwerte und die Aktien aus dem Luxusgüter-Sektor. Die Titel von UBS, CS Group und Zurich Insurance legten zwischen 0,3 und 1,1 Prozent zu. Die Aktien von Richemont und Swatch gewannen jeweils 0,8 Prozent.

Dagegen verloren die Papiere von ABB 0,6 Prozent. Die Ratingagentur Standard & Poor's hat das Rating auf A- von zuvor A gesenkt. Der Ausblick ist stabil. Die Analysten rechnen mit einer schwächeren operativen Leistung von ABB als bisher erwartet angesichts der verhaltenden Nachfrage der Kunden aus dem Automobilsektor und der Industrie. Es dürfte mindestens 18 bis 24 Monate dauern, um auf ein Niveau von vor der Pandemie zurückzukehren. ABB dürfte nicht in der Lage sein, die Dividenden 2020 und 2021, die das Management konstant halten will, aus dem freien Cashflow zu bezahlen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 13, 2020 11:44 ET (16:44 GMT)