Stellt sich die Frage, ob der Zeitpunkt für MarketScreener perfekt gewählt war, Accentures Aktien aus dem US-Portfolio zu entfernen? Angesichts der Ergebnisse des dritten Quartals des laufenden Geschäftsjahres, in dem Accenture sowohl eine Stagnation des Umsatzes als auch einen leichten Rückgang des freien Cashflows verzeichnete – trotz einer Welle von Übernahmen in jüngster Zeit –, könnte man dies annehmen.

Es ist das neunte Quartal in Folge, in dem das Unternehmen keine Wachstumsimpulse verzeichnen kann. Die Margen bleiben jedoch stabil, nicht zuletzt weil zu Beginn des Jahres unter anderem durch "Synergien" 19.000 Stellen abgebaut wurden. Diese Fähigkeit, die Kostenstruktur schnell an die wirtschaftliche Lage anzupassen, unterstreicht zweifellos die Stärke des Geschäftsmodells im Beratungssektor.

Die Entwicklung kommt für die Analysten von MarketScreener nicht überraschend, die einen Teil davon bereits vorhergesehen hatten. Siehe hierzu auch die Analyse: Accenture: Im Einklang mit seinen Zielen.

Nach einem Jahrzehnt außergewöhnlichen Wachstums unter der Leitung des verstorbenen Pierre Nanterme, das vollständig selbstfinanziert war, und einer ebenso bemerkenswerten Rendite auf M&A-Aktivitäten, erreichte Accenture einen Wendepunkt, der eine Neuausrichtung der Strategie nahelegte. Der Fokus sollte nun mehr auf Kapitalausschüttungen an die Aktionäre als auf Wachstum liegen.

Dies spiegelt sich in der jüngsten Erhöhung der Dividende wider – 2,4 Milliarden Dollar wurden in den ersten neun Monaten des Jahres ausgeschüttet, verglichen mit 2,1 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum – sowie in weiterhin intensiven Aktienrückkäufen. Netto, nach Abzug der durch Stock-Option-Programme ausgegebenen Aktien, wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2,6 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe ausgegeben, verglichen mit 2 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

Somit bleibt Accenture nicht verschont von der aktuellen Wirtschaftslage, die den gesamten Beratungssektor trifft. Nach einem regelrechten Boom in den letzten Jahren haben die meisten Großkunden ihre Budgets gekürzt oder eingefroren. Künstliche Intelligenz hat, trotz erster Anzeichen, noch nicht für eine Wende gesorgt.

Für einen globalen Giganten, der weiterhin eine beeindruckende Cash-Maschine bleibt, gibt es also keinen Grund zur Beunruhigung. Sollte sich die Konjunktur jedoch nicht verbessern oder gar verschlechtern, könnte es schwierig werden, eine Bewertung zu rechtfertigen, die nach wie vor perfekt im Einklang mit dem Zehnjahresdurchschnitt steht.