Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas sieht CFO Harm Ohlmeyer zufolge "derzeit keine Notwendigkeit für Rückstellungen" für einen möglichen Rechtsstreit im Zusammenhang mit Sammelklagen von Aktionären in den USA. "Wir weisen alle diese unbegründeten Behauptungen ganz klar zurück und werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um uns energisch zu verteidigen", sagte Ohlmeyer in der Medien-Telefonkonferenz. Es gebe keine Notwendigkeiten für Rückstellungen in der GuV, "da wir glauben, dass wir hier gut aufgestellt sind. Es gibt also vorerst keinen GuV-Effekt", sagte Ohlmeyer.

Adidas-Aktionäre haben in den USA mindestens eine Sammelklage eingereicht, sie werfen dem Konzern mutmaßlich irreführende Information der Öffentlichkeit im Zusammenhang mit der nun aufgekündigten Geschäftsbeziehung zu Musiker/Designer Kanye West (Ye) vor, mit dem Adidas zusammen die beliebte Yeezy-Design-Sneaker-Kollektion herausbrachte. Adidas habe es versäumt, seine Investoren frühzeitig über Wests antisemitische Äußerungen und sein "extremes Verhalten" zu informieren. Zudem habe Adidas es versäumt "sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um das negative finanzielle Risiko zu begrenzen, falls die Partnerschaft aufgrund von Wests Verhalten beendet werden sollte".

Der Sammelklage zufolge, die vor einer Woche beim US-Bezirksgericht in Oregon eingereicht wurde, waren der frühere Adidas-CEO Kasper Rorsted sowie CFO Ohlmeyer beteiligt an der Verbreitung falscher und irreführender Aussagen über die Beziehung von Adidas zu West, der seinen Namen in Ye geändert hat.

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May 05, 2023 06:06 ET (10:06 GMT)