--Umsatzwachstum 2021 nun im hohen Zehnprozentbereich erwartet

--Umsatz soll im 2Q um rund 50 Prozent zulegen

--Starkes Wachstum im 1Q dank China und E-Commerce

--Aktie legt zu

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Von Matthias Goldschmidt und Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn stärker als erwartet gesteigert. Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller profitierte dabei von der wieder erholten Nachfrage in China und dem starken Online-Vertrieb. Den Umsatzausblick für das Gesamtjahr hob der DAX-Konzern an, vor allem im zweiten Quartal rechnet er mit einer deutlichen Beschleunigung des Wachstums. Die Aktie legt vorbörslich um mehr als 3 Prozent zu.

"Wir sind nun noch zuversichtlicher, dass wir eine starke Erholung unserer Umsatzentwicklung sehen werden, auch wenn das Umfeld noch nicht wieder auf normalem Niveau ist", sagte Vorstandschef Kasper Rorsted.

Im laufenden Jahr will Adidas den Umsatz nun währungsbereinigt im hohen Zehnprozentbereich steigern. Bislang hatte der Konzern ein Wachstum im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich angepeilt. Im zweiten Quartal wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von etwa 50 Prozent gerechnet. Der Konzern verwies auf neue Produkte und die pandemiebedingt auf dieses Jahr verschobenen sportlichen Großereignisse, die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele.

Der Nachsteuergewinn soll im fortgeführten Geschäft weiterhin bei 1,25 bis 1,45 Milliarden Euro landen nach 461 Millionen Euro im Vorjahr, die operative Marge auf 9 bis 10 von 4 Prozent zulegen. Der Ausblick beinhaltet Kosten im Zusammenhang mit dem geplanten Verkauf der Marke Reebok, die das operative Ergebnis voraussichtlich um 250 Millionen Euro und den Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten um 200 Millionen Euro schmälern werden.


   Wachstum von 156 Prozent in China 

Von Januar bis März steigerte Adidas den Umsatz auf 5,27 Milliarden Euro von 4,3 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Ursprünglich hatte Adidas seinerzeit 4,75 Milliarden Euro ausgewiesen, die Vorjahreszahlen wurden jedoch nachträglich um Reebok bereinigt.

Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 27 Prozent zum Vorjahresquartal. In China, das Adidas ab 2021 erstmals separat ausweist, betrug das Umsatzwachstum währungsbereinigt 156 Prozent. In den Regionen Emea und Nordamerika stiegen die Erlöse um jeweils 8 Prozent. Die E-Commerce-Umsätze kletterten um 43 Prozent, der Direktvertrieb insgesamt wuchs um über 30 Prozent. Einen starken Beitrag zum Konzernwachstum lieferte der Bereich Footwear mit einem Plus von 31 Prozent.

Der operative Gewinn legte auf 704 Millionen Euro von 48 Millionen im Vorjahr zu. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 13,4 von 1,4 Prozent und lag damit fast wieder auf Vorkrisenniveau. Vergangenes Jahr hatten die coronabedingten Umsatzeinbußen, die nur zum Teil durch Kostensenkungen aufgefangen wurden, die Marge einbrechen lassen. Positiv auf die Marge wirkten sich geringere Marketingaktivitäten aus. Auf der anderen Seite fielen Kosten im Zusammenhang mit dem Reebok-Verkauf von 60 Millionen Euro an.

Nach Steuern verdiente Adidas im fortgeführten Geschäft 502 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr 26 Millionen Euro zu Buche gestanden hatten. Unter dem Strich - das schließt die aufgegebenen Aktivitäten ein - wies Adidas einen Gewinn von 558 Millionen Euro nach 31 Millionen Euro aus. Das Ergebnis je Aktie aus fortgeführtem und aufgegebenem Geschäft betrug 2,86 Euro.

Kontakt zu den Autoren: matthias.goldschmidt@wsj.com; ulrike.dauer@wsj.com;

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(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2021 02:40 ET (06:40 GMT)