BERLIN (dpa-AFX) - Bahnchef Rüdiger Grube beharrt auf einem Teilverkauf der Auslandsverkehrstochter DB Arriva und der Spedition DB Schenker. Mittelfristig sollten Dritte bei den erfolgreichen und international aktiven Töchtern einsteigen, sagte Grube bei einem Empfang der Bahn am Dienstagabend. "Die Betonung liegt auf Beteiligung", sagte Grube, der nicht von einem Verkauf sprechen wollte. "Wir werden bei beiden Gesellschaften in jedem Fall die Mehrheit behalten."

Der Bund sieht bei dem Vorhaben noch offene Fragen. Eine geplante Sondersitzung des Aufsichtsrats dazu im Februar wurde deshalb in der vergangenen Woche abgesagt. Grube rechtfertigte die geplante Teilprivatisierung mit anstehenden Ausgaben. "Wir werden in den kommenden fünf Jahren in der Mittelfristplanung rund 20 Milliarden Euro Eigenmittel investieren."

Die Kapitalbeteiligung an Arriva und DB Schenker soll helfen, dabei die Verschuldung des bundeseigenen Konzerns zu begrenzen. Nach bisher unbestätigten Medienberichten ist ein Erlös von insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro möglich. Das Thema solle nun auf die Tagesordnung einer der nächsten Aufsichtsratsitzungen, sagte Grube. Das Kontrollgremium tagt im März wieder./bf/DP/stk