NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Verlusten hat die Wall Street den vorletzten Handelstag des Jahres beendet. Im frühen Geschäft hatten Dow-Jones wie S&P-500 bei kleinen Aufschlägen noch neue Rekordhochs markiert. Doch im späten Handel nahmen Anleger Gewinne mit, wobei die Bewegungen bei geringen Umsätzen erfolgten.

Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent tiefer bei 36.398 Punkten, der S&P-500 verlor 0,3 Prozent, der technologielastige Nasdaq-Composite gab um 0,2 Prozent ab. Dabei gab es insgesamt 2.084 (Mittwoch: 1.897) Kursgewinner und 1.257 (1.464) -verlierer. Unverändert schlossen 133 (127) Titel.

Gestützt wurden die Kurse zunächst von der Annahme, dass die jüngste Pandemie-Welle mit der aktuell grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus der Wirtschaft weniger schaden wird als frühere Wellen. Gleichzeitig verlief das Geschäft wegen des bevorstehenden Jahreswechsels und der urlaubsbedingten Abwesenheit vieler Marktteilnehmer extrem ruhig. Nicht zuletzt hat der Umstand, dass sich viele Aktien auf oder in der Nähe von Rekordständen befinden, Anleger zögern lassen, die Kurse noch weiter nach oben zu treiben.

Auch die Konjunkturdaten des Tages bewegten den Markt nicht stärker. Sie fielen beide freundlich aus. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging in der Vorwoche überraschend zurück. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago stieg stärker an als erwartet.


   Biogen mit Dementi schwach 

Unter den Einzelwerten fielen Biogen um 7,1 Prozent, nachdem die südkoreanische Samsung Biologics ein Übernahmeinteresse an Biogen dementiert hat. Am Mittwoch hatte ein Bericht, wonach die Südkoreaner Biogen für 42 Milliarden Dollar kaufen wollten, die Aktie um 9 Prozent nach oben getrieben.

Die Aktien von Micron wurden 2,4 Prozent tiefer gehandelt, nachdem der Hersteller von Speicherchips mitteilte, dass ein Lockdown in der chinesischen Stadt Xi'an die Arbeit in einer seiner Anlagen beeinträchtigt. Micron teite mit, dass sie an Umgehungslösungen arbeitet und erwartet, die Verpflichtungen zur Chip-Produktion zu erfüllen, warnte aber, dass es "einige kurzfristige Verzögerungen geben könnte."

Der Dollar legte bei dünnen Umsätzen leicht zu; der Dollarindex stieg um 0,1 Prozent. Hier half die Perspektive auf ein Anziehen der Zinsschraube durch die Fed im kommenden Jahr. Sollten die Bedenken der Anleger wegen der jüngsten Pandemie-Welle jedoch weiter abnehmen und die Investoren sich verstärkt aus defensiven Investments zurückziehen, dürfte auch der als Fluchtwährung beliebte Dollar mit nach unten gezogen werden, warnte Analyst Jeffrey Halley von Oanda.

Die Ölpreise notierten wenig verändert. Einerseits profitierten sie noch etwas von den den bullischen Öllagerdaten des Vortags. Andererseits bremsten Befürchtungen etwas, dass die chinesische Nachfrage zurückgehen könnte. China hat Daten zu den für 2022 geplanten Importquoten veröffentlicht. Diese liegen 11 Prozent unter denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums.

Am Anleihemarkt kamen die am Vortag deutlich gestiegenen Renditen zurück. Auch hier wollten Marktteilnehmer den Bewegungen aufgrund des dünnen Handels keine allzugroße Bedeutung beimessen.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut     +/- % YTD 
DJIA                36.398,08      -0,2%        -90,55        +18,9% 
S&P-500              4.778,73      -0,3%        -14,33        +27,2% 
Nasdaq-Comp.        15.741,56      -0,2%        -24,65        +22,1% 
Nasdaq-100          16.429,10      -0,4%        -61,91        +27,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,73       -1,6          0,75          61,3 
5 Jahre                  1,26       -3,4          1,30          90,2 
7 Jahre                  1,43       -3,1          1,46          78,4 
10 Jahre                 1,51       -4,6          1,55          59,2 
30 Jahre                 1,92       -4,3          1,96          27,2 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Do, 7:55 Uhr  Mi,17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1322      -0,2%        1,1316        1,1348   -7,3% 
EUR/JPY                130,28      -0,2%        130,30        130,44   +3,3% 
EUR/CHF                1,0349      -0,3%        1,0377        1,0369   -4,3% 
EUR/GBP                0,8389      -0,3%        0,8399        0,8419   -6,1% 
USD/JPY                115,07      +0,1%        115,16        114,94  +11,4% 
GBP/USD                1,3496      +0,1%        1,3474        1,3480   -1,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,3751      +0,1%        6,3697        6,3716   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             47.085,08      -0,5%     46.910,25     47.819,77  +62,1% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,54      76,56         -0,0%         -0,02  +61,8% 
Brent/ICE               79,30      79,23         +0,1%          0,07  +57,0% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.816,28   1.804,71         +0,6%        +11,57   -4,3% 
Silber (Spot)           23,08      22,80         +1,2%         +0,28  -12,6% 
Platin (Spot)          966,04     970,53         -0,5%         -4,49   -9,8% 
Kupfer-Future            4,39       4,41         -0,6%         -0,03  +24,6% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 30, 2021 16:05 ET (21:05 GMT)