Die BKW blickt auf ein erstes Semester 2015 zurück, das von weiter sinkenden Strompreisen und einem fürs Stromgeschäft ungünstigen Euro-Franken-Wechselkurs geprägt war. Das sind auch die Gründe für den Rückgang der Gesamtleistung. Sie ging um 11 Prozent auf 1'278 Mio. CHF zurück. Trotzdem ist es der BKW gelungen, den bereinigten EBIT auf Vorjahresniveau zu halten. Der Reingewinn hat sich auf 123 Mio. CHF erhöht und liegt damit 34 Prozent über dem Vorjahreswert. Die BKW steht weiterhin sehr solide da. Sie verzeichnete im ersten Semester einen operativen Cash Flow von 159 Mio. CHF und weist eine Liquidität von 1.2 Mrd. CHF aus.

Konsequenter Aufbau Dienstleistungsgeschäft

Die BKW treibt den Aufbau des Dienstleitungsgeschäfts konsequent voran. Durch Akquisitionen hat die BKW das Infrastrukturgeschäft gestärkt und die regionale Präsenz im Bereich Gebäudetechnik und Elektroinstallationen ausgebaut. Mit der Übernahme von «ahochn» deckt sie nun auch den Planungsbereich der Gebäudetechnik kompetent ab. Sie hat damit die letzte Lücke in der kompletten Wertschöpfungskette bei den Dienstleistungen im Bereich Gebäudetechnik geschlossen.

Im ersten Halbjahr konnte die BKW ihren Umsatz im Bereich der Energie- und Infrastrukturdienstleistungen um 36 Prozent steigern. Knapp ein Viertel davon war organisches Wachstum. Einmalige Akquisitions- und Integrationskosten sowie ausgeprägte saisonale Unterschiede bewirkten, dass der EBIT-Beitrag des Dienstleistungsgeschäfts im ersten Halbjahr noch bescheiden war. Hier erwartet die BKW im zweiten Semester eine deutliche Steigerung des Betriebsergebnisses.

Tiefe Energiepreise drücken Marge im Geschäftsfeld Energie

Das Geschäftsfeld Energie beinhaltet das klassische Energiegeschäft mit Produktion, Vertrieb und Handel. Sowohl bei der regulierten Produktion, als auch beim Vertrieb entspricht das Ergebnis den Erwartungen. Bei der Produktion am Markt waren die Erträge im ersten Halbjahr deutlich geringer. Zwar hat die BKW in etwa gleichviel Strom verkauft, doch ging der Erlös aufgrund tieferer Strompreise und negativer Wechselkurseffekte signifikant zurück.

Die BKW konnte bislang einen grossen Teil dieser negativen Effekte abfedern. Namentlich dazu beigetragen haben höhere Produktionsmengen im eigenen Kraftwerkspark (+337 GWh) und die erfolgreiche Bewirtschaftung der Energiepositionen durch die Handelsaktivitäten. Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen bei den eigenen Kraftwerken haben der Margenerosion ebenfalls entgegengewirkt.

Auf der anderen Seite wurde die von der BKW am Markt beschaffte Energie aufgrund des Wechselkurseffekts und der tieferen Strompreise günstiger. Ebenfalls positiv ausgewirkt hat sich der Euro-Franken Wechselkurs auf Rückstellungen für Energiebeschaffungs-verträge in Euro. Diese wurden um 61 Mio. CHF tiefer bewertet, was zum höheren Betriebsergebnis (EBIT) führte.

Stabiler Ergebnisbeitrag im Geschäftsfeld Netze

Das dritte zentrale Geschäftsfeld der BKW, das Geschäftsfeld Netze, lieferte auch im ersten Halbjahr 2015 einen stabilen Ergebnisbeitrag. Das Betriebsergebnis konnte um knapp 9 Mio. CHF auf rund 68 Mio. CHF gesteigert werden. Auf Basis dieser Erträge konnte die BKW die Investitionen in die Erneuerung und den Ausbau ihres Verteilnetzes von in der Vergangenheit jährlich rund 80 Mio. CHF auf gegen 100 Mio. CHF erhöhen. Sie sichert damit langfristig die Versorgungsqualität für ihre Kunden.

Gutes Ergebnis 2015 erwartet

Die BKW bestätigt ihren Ausblick fürs laufende Jahr. Auch 2015 wird ein gutes Jahr. Dank fokussiertem Effizienzsteigerungs- und Kostenmanagement, einer aktiven Bewirtschaftung der Energieposition, dem stabilisierenden Netzgeschäft und dem weiteren Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts, wird ein Teil des negativen Einflusses von Strompreis- und Währungsentwicklung wettgemacht werden können. Zudem erwartet die BKW ein weiteres starkes Wachstum des Dienstleistungsgeschäfts. Unter anderem mit den Akquisitionen von «Casa delle Nuove Energie» (Italien) und «Solare Datensysteme GmbH» (Deutschland) gelang es der BKW in den letzten Monaten, die Endkundenbasis um über 200'000 Kunden zu erweitern. Insgesamt erwartet die BKW für 2015 ein Ergebnis, das unter dem starken Ergebnis für 2014 liegt.

Ausführlichere Information zum Ergebnis finden Sie im Halbjahresbericht 2015, der auf www.bkw.ch/hjb15zum Download zur Verfügung steht.

Veränderung in der Konzernleitung

Monica Dell'Anna, verantwortlich für den Geschäftsbereich Markt, hat sich entschieden, das Unternehmen per Ende Jahr zu verlassen und eine neue Herausforderung anzunehmen. Bis zu ihrem Austritt Ende Dezember übernimmt Frau Dell'Anna die Führung des zentralen Themas Digitalisierung der BKW und berichtet weiterhin direkt an CEO Suzanne Thoma. Ihre operativen Verantwortlichkeiten gibt Monica Dell'Anna schrittweise ab. Interimistisch werden die Aufgaben durch die Konzernleitung übernommen.

Die BKW bedankt sich für den wesentlichen Beitrag im Aufbau des Produkt- und Dienstleistungsgeschäftes in der Schweiz und in Italien, die erfolgreiche Weiterentwicklung der Handelsaktivitäten und die konsequente Ausrichtung auf den Kundennutzen im Vertrieb. Die BKW wünscht ihr viel Erfolg in der künftigen Aufgabe.

Hinweis an Medienschaffende:

Am Donnerstag 03.09.2015 besteht die Möglichkeit, um 13.30 Uhr an einer Telefonkonferenz CEO Suzanne Thoma und CFO Ronald Trächsel Fragen zum Halbjahresergebnis zu stellen.

Die Einwahldaten werden auf Anfrage mitgeteilt. Bitte melden Sie sich via E-Mail auf medien@bkw.ch.

Die in diesem Text geäusserten Erwartungen und vorausschauenden Aussagen beruhen auf Annahmen und sind Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den in diesem Text geäusserten Erwartungen und vorausschauenden Aussagen abweichen. Dieser Text erscheint in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache. Massgebend ist die deutsche Version.


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