FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Geschäfte von Caterpillar in China haben den Aktienkurs zum Wochenbeginn schwer belastet. Weit abgeschlagen am Ende des Dow Jones Industrial büßten die Papiere des Herstellers von Baumaschinen am Montag zuletzt 8,4 Prozent auf gut 125 US-Dollar ein.

Trotz eines im Jahresvergleich elfprozentigen Umsatzanstiegs auf 14,3 Milliarden Dollar blieben die Ergebnisse für das vierte Quartal unter den Prognosen der Analysten. Der Gewinn von 1,05 Milliarden Dollar blieb ebenfalls hinter den Erwartungen zurück. Das Unternehmen verwies auf eine gesunkene Nachfrage in China. Dort kühlt sich das Wirtschaftswachstum nach Jahren des Booms ab und der Zollstreit erschwert die Geschäfte zusätzlich. Auch mit dem Ausblick auf das laufende Jahr konnte Caterpillar die Erwartungen nicht erfüllen.

"Die Aufträge im Bergbaugeschäft bleiben schwach", sagte Analyst Jerry Revich von Goldman Sachs. Der Fokus der Investoren dürfte sich nun auf Aussagen des Konzerns zu den kommenden Quartalen in diesem wichtigen Marktsegment richten. Sollte sich das Management diesbezüglich zuversichtlich zeigen, könnte sich auch der Aktienkurs wieder erholen.

Es habe am Markt vor den Zahlen von Caterpillar wegen der Sorgen um die Konjunktur zwar schon Vorsicht geherrscht, sagte Analyst Seth Weber von der Bank RBC. Das Ausmaß der Schwäche im Schlussquartal 2018, vor allem beim Auftragsbestand, habe jedoch für Enttäuschung und entsprechende Kursverluste gesorgt. Positiv wertete Weber jedoch die Aktienrückkäufe sowie die Erwirtschaftung von Barmitteln.

Caterpillar, das schweres Gerät wie Radlader oder Muldenkipper herstellt, gilt wegen seiner weltweiten Präsenz als globaler Konjunkturwegweiser und wird deshalb an der Börse stark beachtet. Im Oktober vergangenen Jahres war der Aktienkurs bereits eingebrochen, von fast 160 Dollar bis auf unter 115 Dollar. Im Vorfeld von Quartalszahlen, die dann enttäuschten, hatten Anleger die Aktien bereits gemieden./bek/fba/he