FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Commerzbank-Management stellt sich mit Rückenwind den Aktionären 

Das Lob dürfte die Kritik beim Aktionärstreffen der Commerzbank überwiegen. Die Rosskur der vergangenen zweieinhalb Jahre hat die Bank wieder auf einen guten Weg und zurück in den DAX gebracht. Der Kurs der Commerzbank-Aktie ist zwar weit weg von den vor der Finanzkrise 2008 erreichen Höhen, und der Vorstand hat noch eine Menge Arbeit vor sich, aber immerhin werden die Anteilseigner wieder mit Dividenden und Aktienrückkäufen bedacht. Für den Aufsichtsrat beginnt nach der Hauptversammlung ein neues Kapitel: Die Verpflichtung des ehemaligen Bundesbankpräsidenten Jens Weidmann, der als Aufsichtsratschef übernimmt, war im Vorfeld positiv aufgenommen worden.

>>> Mittwoch, 31. Mai 2023; 10:00


2. Deutsche HVPI-Teuerung sinkt im Mai 

Der Inflationsdruck in Deutschland dürfte im Mai etwas nachgelassen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent gestiegen ist, wodurch die Teuerungsrate auf 6,9 (April: 7,6) Prozent zurückgehen würde. Analysten gehen davon aus, dass der dämpfende Beitrag der Energiepreise im Mai schwerer gewogen hat als der nach wie vor hohen Preisdruck bei anderen Gütern sowie das kräftige Lohnwachstum. Für den nationalen Verbraucherpreisindex werden Raten von plus 0,3 und plus 6,5 (7,2) Prozent prognostiziert.

>>> Mittwoch, 31. Mai 2023; 14:00


3. Inflationsdruck im Euroraum lässt im Mai nach - auch Kernteuerung sinkt 

Sinkende Energie- und Nahrungsmittelpreise dürften im Mai zu einem Rückgang des Inflationsdrucks geführt haben. Von Dow Jones Newswires erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind und sehen die Jahresteuerung bei nur noch 6,4 (April: 7,0) Prozent. Für die Kernteuerung werden 5,5 (5,6) Prozent prognostiziert. Die Daten sind eine wichtige Input-Größe für die am 15 Juni anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Einige EZB-Offizielle haben zuletzt bekräftigt, dass sie die Gesamtinflationsdaten derzeit für deutlich weniger aussagekräftig halten als die Kernteuerungsdaten. Vor allem liegt das Augenmerk der Zentralbank auf den Dienstleistungspreisen.

>>> Donnerstag, 1. Juni 2023; 11:00


4. US-Arbeitsmarkt angespannt trotz Rezessionsängsten 

Trotz einiger Anzeichen einer Abkühlung bleibt der US-Arbeitsmarkt angespannt. Wegen der schnellsten geldpolitischen Straffungskampagne der Federal Reserve seit den 1980er Jahren wurde erwartet, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen abschwächen würde, was bisher aber nur sehr verhalten geschah. Ökonomen erwarten nach dem Factset-Konsens für Mai ein Stellenwachstum von 180.000 (April: 253.000) und einen Anstieg der Arbeitslosenquote auf 3,5 (3,4) Prozent. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,4 (0,5) Prozent gegenüber dem Vormonat prognostiziert. Für den Herbst wird eine Rezession in den USA für wahrscheinlich gehalten, weil die volle Belastung aus den Zinserhöhungen erst dann spürbar sein wird. Ökonomen erwarten, dass die US-Notenbank den Leitzins im Juni zum ersten Mal seit Beginn der Zinserhöhungen im März 2022 konstant hält. Aber eine erneute Zinsanhebung kann nicht ausgeschlossen werden, wenn sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht deutlich entspannt.

>>> Freitag, 2. Juni 2023; 14:30


Mitarbeit: Andreas Plecko, Hans Bentzien, Matthias Goldschmidt

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DJG/hab

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May 26, 2023 09:48 ET (13:48 GMT)