Mrd. Euro - Konzerngewinn für das Gesamtjahr erwartet
DGAP-News: Commerzbank Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen
Commerzbank nach neun Monaten mit Operativem Ergebnis von mehr als 1 Mrd. Euro
- Konzerngewinn für das Gesamtjahr erwartet
04.11.2021 / 07:00
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* Starkes drittes Quartal mit Operativem Ergebnis von 472 Mio. Euro und
Konzernergebnis von 403 Mio. Euro
* Erträge nach neun Monaten bei 6,36 Mrd. Euro (9M 2020: 6,16 Mrd. Euro)
* Risikoergebnis von minus 257 Mio. Euro (9M 2020: minus 1,1 Mrd. Euro)
* Ausgeglichenes Konzernergebnis von 9 Mio. Euro nach neun Monaten trotz
Restrukturierungsaufwand von 1,05 Mrd. Euro (9M 2020: minus 168 Mio. Euro)
* Komfortable Eigenkapitalausstattung mit CET-1-Quote von 13,5 %
Nach einem starken dritten Quartal erwartet die Commerzbank für das Gesamtjahr
ein positives Konzernergebnis. Das Operative Ergebnis des dritten Quartals
belief sich auf 472 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem
Vorjahresquartal fast verdreifacht. In den ersten neun Monaten erwirtschaftete
die Bank einen operativen Gewinn von mehr als 1 Milliarde Euro. Mit einer
harten Kernkapitalquote von 13,5 % verfügt die Bank weiterhin über eine solide
Grundlage für die Transformation.
Bei der Umsetzung der "Strategie 2024" machte die Commerzbank weitere
Fortschritte, vor allem beim Umbau zur digitalen Beratungsbank: Im Oktober
haben die ersten zentralen Beratungscenter ihren Betrieb aufgenommen. Von den
drei Standorten in Berlin, Quickborn und Düsseldorf aus sollen bis Jahresende
rund 750.000 Kunden aus dem Einzugsgebiet geschlossener Filialen betreut
werden. Im Firmenkundensegment startete die Einführung eines elektronischen
Signaturverfahrens, das nun schrittweise ausgeweitet wird. Zudem wurde die
Commerzbank unlängst zur sichersten Onlinebank in Deutschland gekürt.
Ihren starken Kundenfokus bestätigte die Commerzbank mit der erneuten
Spitzenposition als führender Handelsfinanzierer für deutsche Unternehmen. Auch
bei ihren Nachhaltigkeitszielen kam die Bank weiter voran: Auf die grüne
Baufinanzierung entfielen im dritten Quartal Neuabschlüsse in Höhe von rund 1,2
Milliarden Euro und damit mehr als ein Viertel des Neugeschäftsvolumens in der
gesamten Baufinanzierung.
Das strategische Ziel einer höheren Profitabilität verfolgt die Bank konsequent
und hat dabei weitere Meilensteine erreicht. Nach der erfolgreichen
Durchführung des Freiwilligenprogramms wurde bereits mehr als die Hälfte des
notwendigen Stellenabbaus sozialverträglich geregelt. Auf dem Weg zu einer
dauerhaft profitablen Bank sollen bis 2024 rund 10.000 Vollzeitstellen abgebaut
werden. Um die Auswirkungen des Niedrigzinsumfeldes abzufedern, senkte die Bank
im dritten Quartal die Freigrenze für hohe Einlagen von 100.000 auf 50.000
Euro.
"Die Umsetzung unserer Strategie geht planmäßig voran und auch das operative
Geschäft entwickelt sich gut. Für das Gesamtjahr rechnen wir trotz der
Umbaukosten daher mit einem positiven Konzernergebnis", sagte Manfred Knof,
Vorstandsvorsitzender der Commerzbank.
Im dritten Quartal erzielte die Commerzbank solide Erträge in Höhe von 2.006
Millionen Euro (Q3 2020: 2.033 Millionen Euro). Der bereinigte
Provisionsüberschuss stieg um rund 7 % auf 873 Millionen Euro. Hierzu trugen
vor allem das Wertpapiergeschäft sowie Handelsfinanzierungen und
Zahlungsverkehr für Firmenkunden bei. Der bereinigte Zinsüberschuss ging auf
1.146 Millionen Euro (Q3 2020: 1.226 Millionen Euro) zurück. Im
Privatkundengeschäft in Deutschland jedoch konnte das Zinsergebnis um mehr als
2 % gesteigert werden. Positiv machten sich hier höhere Beiträge aus dem
Kreditgeschäft und die Ausweitung der Guthabengebühren für hohe Einlagen
bemerkbar.
Das Risikoergebnis lag im dritten Quartal mit nur minus 22 Millionen Euro auf
einem deutlich niedrigeren Niveau als im Vorjahr (Q3 2020: minus 272 Millionen
Euro). Die Quote der Problemkredite (Non-Performing Exposure, NPE) blieb mit
0,8 % unverändert niedrig (Ende Juni 2021: 0,8 %). Beide Werte zeugen von der
hohen Qualität des Kreditportfolios der Bank. Die im vergangenen Jahr gebildete
zusätzliche Vorsorge für erwartete Corona-Effekte, das sogenannte
Top-Level-Adjustment, belief sich per Ende September auf 496 Millionen Euro. Es
blieb damit in der Höhe nahezu unverändert gegenüber dem Vorquartal.
Die Gesamtkosten hat die Bank im dritten Quartal um rund 5 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum gesenkt. In den ersten neun Monaten beliefen sich die Kosten
damit auf 5.061 Millionen Euro (9M 2020: 4.996 Millionen Euro). Hierin
enthalten ist eine Sonderabschreibung aus dem zweiten Quartal für den Stopp des
Auslagerungsprojektes zur Wertpapierabwicklung in Höhe von 200 Millionen Euro.
Trotz weiterer Investitionen in Digitalisierung, IT, Infrastruktur und
Regulierungsthemen konnte die Bank die operativen Kosten exklusive der
Sonderabschreibung in den ersten neun Monaten um 2 % auf 4.458 Millionen Euro
senken. Auch die Pflichtbeiträge fielen mit 402 Millionen Euro geringer aus als
im Vorjahreszeitraum (445 Millionen Euro).
Das Operative Ergebnis stieg im dritten Quartal auf 472 Millionen Euro (Q3
2020: 168 Millionen Euro). Nach Abzug von Restrukturierungsaufwand in Höhe von
76 Millionen Euro sowie nach Steuern und Minderheiten belief sich das den
Commerzbank-Aktionären zurechenbare Konzernergebnisauf 403 Millionen Euro (Q3
2020: minus 60 Millionen Euro).
Die harte Kernkapitalquote (Common-Equity-Tier-1-Quote/CET-1-Quote) erhöhte
sich leicht und lag per Ende September 2021 bei 13,5 % (Ende Juni 2021: 13,4
%). Der Puffer zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von
aktuell 9,4 % vergrößerte sich auf rund 410 Basispunkte. Die risikogewichteten
Aktiva verringerten sich per Ende September auf rund 175 Milliarden Euro (Ende
Juni 2021: 178 Milliarden Euro). Dabei hat sich die RWA-Effizienz weiter
verbessert.
"Die Zahlen des dritten Quartals sind sehr erfreulich. Wir haben solide Erträge
bei weiterhin niedriger Risikovorsorge erzielt und unsere Kosten im Griff. Die
Kapitalquote ist unverändert stark. Diese Fortschritte geben uns Rückenwind",
sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.
Entwicklung der Segmente
Das Segment Privat- und Unternehmerkunden verzeichnete im dritten Quartal
weiteres Wachstum bei Krediten und Wertpapieren. Das Volumen in Deutschland
stieg gegenüber dem Vorjahr erneut um rund 20 % auf nun insgesamt 325
Milliarden Euro an. Der Zuwachs bei Wertpapieren von rund 3,6 Milliarden Euro
gegenüber dem Vorquartal ging mit 3 Milliarden Euro fast vollständig auf
Nettozuflüsse zurück. Das Baufinanzierungsgeschäft entwickelte sich weiter
stark und wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 7% auf rund 90 Milliarden
Euro. Infolgedessen erhöhte sich das Kreditvolumen gegenüber dem Vorquartal um
mehr als 2 Milliarden auf 119 Milliarden Euro. Die Einführung von
Guthabenentgelten auf hohe Einlagen wurde weiter vorangetrieben. Inzwischen
sind Privatkundeneinlagen in Höhe von 16 Milliarden Euro bepreist.
In Summe konnte das Privat- und Unternehmerkundensegment seine bereinigten
Erträge im dritten Quartal um 5% auf 1.219 Millionen Euro steigern (Q3 2020:
1.163 Millionen Euro). Das Geschäft mit Privatkunden in Deutschland
verzeichnete im dritten Quartal sogar ein Ertragsplus von 8 % gegenüber dem
Vorjahreszeitraum. Belastend wirkte weitere Vorsorge für das Kreditportfolio
der mBank in Schweizer Franken in Höhe von 95 Millionen Euro. Unterstützt von
einem Risikoergebnis von 1 Million Euro stieg das Operative Ergebnis des
Segments im dritten Quartal auf 299 Millionen Euro (Q3 2020: 83 Millionen
Euro).
Im Segment Firmenkunden gingen die bereinigten Erträge im dritten Quartal im
Einklang mit der strategischen Refokussierung zurück auf 766 Millionen Euro (Q3
2020: 794 Millionen Euro). Während die Bereiche Mittelstand und Institutionals
ihre bereinigten Erträge leicht steigern konnten, waren diese im Bereich
International Corporates leicht rückläufig. Unter dem Strich verbesserte das
Segment sein Operatives Ergebnis auf 221 Millionen Euro (Q3 2020: 73 Millionen
Euro). Neben geringeren Kosten profitierte es dabei von einem niedrigen
Risikoergebnis von minus 29 Millionen Euro (Q3 2020: minus 120 Millionen Euro).
Die risikogewichteten Aktiva (RWA) des Segments verringerten sich im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 14 Milliarden Euro und standen damit per Ende September
bei 79,5 Milliarden Euro.
Ausblick
Der Ausblick für das Gesamtjahr hat sich im dritten Quartal weiter verbessert.
Die Erträge im Gesamtjahr werden über denen des Geschäftsjahres 2020 liegen.
Die Bank strebt auf operativer Ebene unverändert Kosten von rund 6,5 Milliarden
Euro an. Hinzu kommt der Aufwand für die Sonderabschreibung in Höhe von 200
Millionen Euro im zweiten Quartal. Beim Risikoergebnis rechnet die Bank nun mit
weniger als 700 Millionen Euro. Insgesamt werden für das Gesamtjahr ein
positives Operatives Ergebnis und ein Nettogewinn erwartet. Die harte
Kernkapitalquote dürfte zum Jahresende rund 13,5% betragen und damit klar über
dem angestrebten Puffer von 200 bis 250 Basispunkten zur MDA-Schwelle liegen.
Der Ausblick basiert auf der Annahme, dass es keine substanzielle Veränderung
in Bezug auf das Kreditportfolio der mBank in Schweizer Franken gibt.
Übersicht wesentlicher Finanzkennzahlen
in Mio. Euro Q3 Q3 Q3 21 Q2 9M 9M 9M 21
2021 2020 vs 2021 2021 2020 vs
Q3 20 9M 20
in % in %
Zinsüberschuss 1.122 1.226 -8,5 1.173 3.549 3.824 -7,2
Provisionsüberschuss 889 812 +9,5 852 2.692 2.481 +8,5
Fair-Value-Ergebnis* 160 25 - 125 645 -116 -
Sonstige Erträge -165 -30 - -288 -527 -30 -
Erträge vor Risikoergebnis 2.006 2.033 -1,3 1.862 6.360 6.158 +3,3
Erträge ohne Sondereffekte 2.018 2.095 -3,7 1.884 6.210 6.397 -2,9
Risikoergebnis -22 -272 - -87 -257 -1.067 -
Operative Kosten 1.485 1.521 -2,4 1.704 4.658 4.551 +2,4
Pflichtbeiträge 27 72 -61,8 39 402 445 -9,6
Operatives Ergebnis 472 168 - 32 1.042 94 -
Restrukturierungs-aufwendungen 76 201 -62,0 511 1.052 201 -
Ergebnis vor Steuern - -11 - - - 40 -
(Discontinued Operations)
Ergebnis vor Steuern (Konzern) 396 -43 - -478 -10 -67 -
Steuern -6 3 - 40 -49 65 -
Minderheiten -1 15 - 8 30 36 -15,6
Konzernergebnis** 403 -60 - -527 9 -168 -
Aufwandsquote im operativen 74,0 74,8 - 91,5 73,2 73,9 -
Geschäft exkl. Pflichtbeiträgen
(%)
Aufwandsquote im operativen 75,4 78,3 - 93,6 79,6 81,1 -
Geschäft inkl. Pflichtbeiträgen
(%)
Operativer RoTE (%) 6,6 2,3 - 0,5 4,9 0,4 -
Netto-RoTE (%)*** 5,8 -1,5 - -9,3 -0,7 -1,2 -
Netto-RoE (%)*** 5,6 -1,3 - -8,9 -0,7 -1,1 -
CET-1-Quote (%)*** 13,5 13,5 - 13,4 13,5 13,5 -
Leverage Ratio 4,6 4,9 - 4,6 4,6 4,9 -
Bilanzsumme (Mrd. Euro) 541 544 -0,5 544 541 544 -0,5
* Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.
** Den Commerzbank-Aktionären und den Investoren in zusätzliche
Eigenkapitalbestandteile zurechenbares Konzernergebnis.
*** Nach Abzug von potenzieller Dividendenabgrenzung und potenziellen (komplett
diskretionären) AT-1-Kupons.
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Sascha Ullrich +49 69 136-82349
Erik Nebel +49 69 136-44986
Maurice Farrouh +49 69 136-21947
Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand und starker Partner
von rund 30.000 Firmenkundenverbünden sowie rund 11 Millionen Privat- und
Unternehmerkunden in Deutschland. In zwei Geschäftsbereichen - Privat- und
Unternehmerkunden sowie Firmenkunden - bietet die Bank ein umfassendes
Portfolio an Finanzdienstleistungen. Die Commerzbank wickelt rund 30 Prozent
des deutschen Außenhandels ab und ist im Firmenkundengeschäft international in
knapp 40 Ländern vertreten. Die Bank konzentriert sich auf den deutschen
Mittelstand, Großunternehmen sowie institutionelle Kunden. Im internationalen
Geschäft begleitet die Commerzbank Kunden mit einem Geschäftsbezug zu
Deutschland und Unternehmen aus ausgewählten Zukunftsbranchen. Privat- und
Unternehmerkunden profitieren im Zuge der Integration der Comdirect von den
Leistungen einer der modernsten Onlinebanken Deutschlands in Verbindung mit
persönlicher Beratung vor Ort. Die polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. ist
eine innovative Digitalbank und betreut rund 5,5 Millionen Privat- und
Firmenkunden überwiegend in Polen sowie in der Tschechischen Republik und der
Slowakei. Im Jahr 2020 erwirtschaftete die Commerzbank mit knapp 48.000
Mitarbeitern Bruttoerträge von rund 8,2 Milliarden Euro.
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt es
sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Solche
Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete zukünftige
Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne und Synergien,
erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine Wertsteigerung
der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen Ergebnisse,
Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen und -angaben.
Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf aktuellen Planungen,
Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands. Sie sind von einer Reihe
von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und unbekannten Risiken,
Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die
tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von jenen abweichen, die
durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen ausgedrückt oder impliziert
werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in
Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in denen die Commerzbank
einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen erheblichen Teil ihrer
Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung
von Marktvolatilitäten, insbesondere aufgrund der andauernden europäischen
Schuldenkrise, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von
Handelsgeschäften, die Umsetzung ihrer strategischen Initiativen zur
Verbesserung des Geschäftsmodells, die Verlässlichkeit ihrer Grundsätze,
Verfahren und Methoden zum Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer
Änderungen sowie andere Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten
deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht
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