Medienmitteilung

Zürich, 9. Februar 2023

Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Credit Suisse macht sehr gute Fortschritte bei der Umsetzung der strategischen Prioritäten der Gruppe; Nettoertrag von CHF 3,1 Mia. und Vorsteuerverlust von CHF 1,3 Mia. bei einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 14,1 % im vierten Quartal 2022

«2022 war ein entscheidendes Jahr für die Credit Suisse. Wir haben unseren strategischen Plan zur Schaffung einer einfacheren und klarer ausgerichteten Bank, die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist, verkündet. Seit Oktober schreitet die Umsetzung rasch voran. Wir haben erfolgreich rund CHF 4 Mia. an Eigenkapital aufgenommen und die Umsetzung unserer ambitionierten Kostenziele beschleunigt. Ausserdem machen wir sehr gute Fortschritte bei der tiefgreifenden Umstrukturierung der Investment Bank. Die heutige Bekanntgabe des Erwerbs des Investment-Banking-Unternehmens der M. Klein & Company durch die Credit Suisse ist ein weiterer Meilenstein beim Carve-out der CS First Boston als unabhängige führende Bank für Kapitalmärkte und Beratung. Die Transaktion dürfte die Beratungs- und Kapitalmarktkompetenzen der CS First Boston weiter stärken.

Wir verfügen über einen klaren Plan zur Schaffung einer neuen Credit Suisse und wollen unsere auf drei Jahre angelegte strategische Transformation weiter erfolgreich umsetzen, indem wir unser Portfolio anpassen, Kapital umverteilen, unsere Kostenbasis optimieren und unsere führenden Geschäftsbereiche ausbauen.»

Ulrich Körner, Chief Executive Officer der Credit Suisse Group AG

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Disziplinierte strategische Umsetzung und Beschleunigung des Risiko- und Fremdfinanzierungsabbaus

Ausgewiesener Vorsteuerverlust von CHF 1,3 Mia., bereinigter* Vorsteuerverlust

von CHF 1,0 Mia.

Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 14,1 %; Tier 1 Leverage Ratio von

Finanzergebnisse für das vierte

7,7 %

Quartal 2022 entsprechen der

Verbesserte durchschnittliche Mindestliquiditätsquote (LCR) von 144 %1 per

Prognose

Ende des vierten Quartals 2022 nach niedrigeren Werten im Quartalsverlauf

Verwaltungsrat wird für 2022 eine Bardividende von CHF 0.05 je Aktie

vorschlagen, vorbehaltlich der Genehmigung durch die Aktionärinnen und

Aktionäre an der ordentlichen Generalversammlung 2023

Konsequente Umsetzung der strategischen Massnahmen aus einer Position der

Kapitalstärke heraus; erfolgreiche Kapitalerhöhungen im Umfang von rund

CHF 4 Mia.

Beschleunigung des Fremdfinanzierungsabbaus in der Non-Core Unit (NCU)2 und

der Securitized Products Group (SPG)

Fortschritte bei der Veräusserung der SPG an Apollo Global Management3 dank

der Durchführung des ersten Closings der Veräusserung am 8. Februar 2023;

Strategieumsetzung schreitet

wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 abgeschlossen

rascher voran als geplant

Bekanntgabe des nächsten Meilensteins beim Carve-out der CS First Boston:

Erwerb der Klein Group LLC4, des Investment-Banking-Unternehmens der M. Klein & Company LLC, zur Stärkung der Beratungs- und Kapitalmarkt- kompetenzen der CS First Boston

Im vierten Quartal 2022 Massnahmen zur Kostentransformation eingeleitet, die voraussichtlich rund 80 % der für das Gesamtjahr 2023 angestrebten Senkung der Kostenbasis um rund CHF 1,2 Mia. ausmachen werden; weitere Initiativen werden derzeit umgesetzt

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Medienmitteilung

Zürich, 9. Februar 2023

Klare strategische Prioritäten für 2023-2024

  • Transformation in die neue Credit Suisse mit Fokus auf Wealth Management und Swiss Bank ergänzt durch starke Kompetenzen in den Bereichen Asset Management und Markets
  • Fortschritte beim Carve-out einer unabhängigen CS First Boston
  • Beschleunigung der Massnahmen zum Fremdfinanzierungs- und Risikoabbau in der Non-Core Unit
  • Vereinfachung der Organisation und Ausstieg aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion
  • Stärkung der Geschäftsdynamik im Jahr 2023 und darüber hinaus

Ergebnisse der Credit Suisse Group für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2022

Ausgewiesen (in Mio. CHF)

4Q22

3Q22

4Q21

Δ3Q22

Δ4Q21

FY22

FY21

ΔFY21

Nettoertrag

3'060

3'804

4'582

(20) %

(33) %

14'921

22'696

(34) %

Rückstellung für Kreditrisiken

41

21

(20)

-

-

16

4'205

-

Geschäftsaufwand

4'334

4'125

6'266

5 %

(31) %

18'163

19'091

(5) %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

(1'315)

(342)

(1'664)

-

-

(3'258)

(600)

-

Ertragsteueraufwand/(-vorteil)

82

3'698

416

(98) %

(80) %

4'048

1'026

-

Den Aktionären zurechenbarer Reingewinn/

(1'393)

(4'034)

(2'085)

-

-

(7'293)

(1'650)

-

(-verlust)

Rendite auf dem materiellen Eigenkapital

(13,5) %

(38,3) %

(20,9) %

-

-

(17,6) %

(4,2) %

-

Aufwand-Ertrag-Verhältnis

142 %

108 %

137 %

-

-

122 %

84 %

-

Netto-Neugelder/(Netto-Mittelabflüsse)

(110,5)

(12,9)

1,6

-

-

(123,2)

30,9

-

in Mia. CHF

Verwaltete Vermögen in Mia. CHF

1'294

1'401

1'614

-

-

1'294

1'614

-

Bereinigt* (in Mio. CHF)

4Q22

3Q22

4Q21

Δ3Q22

Δ4Q21

FY22

FY21

ΔFY21

Nettoertrag

2'964

3'798

4'384

(22) %

(32) %

15'164

22'544

(33) %

Rückstellung für Kreditrisiken

41

21

(15)

-

-

171

(102)

-

Geschäftsaufwand

3'938

3'869

4'071

2 %

(3) %

16'242

16'047

1 %

Vorsteuergewinn/(-verlust)

(1'015)

(92)

328

-

-

(1'249)

6'599

-

Kapitalquoten

4Q22

3Q22

4Q21

Δ3Q22

Δ4Q21

FY22

FY21

ΔFY21

Quote des harten Kernkapitals (CET1)

14,1 %

12,6 %

14,4 %

-

-

14,1 %

14,4 %

-

Tier 1 Leverage Ratio

7,7 %

6,0 %

6,1 %

-

-

7,7 %

6,1 %

-

Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1)

5,4 %

4,1 %

4,3 %

-

-

5,4 %

4,3 %

-

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Medienmitteilung

Zürich, 9. Februar 2023

Nettoertrag viertes Quartal 2022 gegenüber viertes Quartal 2021 nach Division

In den nachstehenden Abbildungen ist das Corporate Center nicht enthalten. Darauf entfallen 7 % des Nettoertrags für das vierte Quartal 2022 und

(2) % des Nettoertrags für das vierte Quartal 2021.

Wealth Management

Wealth Management

Investment Bank

9%

Investment Bank

9%

Swiss Bank

Swiss Bank

30%

Asset Management

15%

37%

Asset Management

36%

32%

26%

Nettoertrag nach Division im vierten

Nettoertrag nach Division im vierten

Quartal 2022 auf CHF-Basis

Quartal 2021 auf CHF-Basis

Zusammenfassung der Ergebnisse für das vierte Quartal 2022

Das schwierige Wirtschafts- und Marktumfeld, erhebliche Einlagen- und Netto-Mittelabflüsse zu Beginn des Berichtsquartals und die Umsetzung unserer strategischen Massnahmen belasteten im vierten Quartal 2022 die Ergebnisse der Credit Suisse.

Nach der Bekanntgabe der Gruppenstrategie am 27. Oktober 2022 hat die Credit Suisse im vierten Quartal 2022 mit der raschen Umsetzung der Massnahmen begonnen, um die Grundlage für die neue

Credit Suisse zu schaffen. Wir haben einschneidende Massnahmen angekündigt, die zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung der Investment Bank, einer beschleunigten Kostentransformation sowie einer Kapitalstärkung und -umverteilung führen. Die Umsetzung der einzelnen Massnahmen schreitet rasch voran. Unsere Fortschritte bei der Strategieumsetzung werden im Abschnitt «Umsetzung unserer strategischen Transformation - die neue Credit Suisse» ausführlicher erläutert.

Wir setzen unsere strategischen Massnahmen aus einer Position der Kapitalstärke heraus weiter um. Unsere Quote des harten Kernkapitals (CET1) betrug 14,1 % per Ende des vierten Quartals 2022, was einem Anstieg gegenüber 12,6 % per Ende des dritten Quartals 2022 entspricht. Der Anstieg beruht in erster Linie auf den Kapitalerhöhungen mit einem Bruttoerlös von rund CHF 4,0 Mia. sowie der Reduktion der risikogewichteten Aktiven, teilweise ausgeglichen durch unseren Nettoverlust. Unsere Tier 1 Leverage Ratio und unsere Leverage Ratio des harten Kernkapitals (CET1) stiegen auf 7,7 % bzw. 5,4 % per Ende des vierten Quartals 2022. Dies ist auf die deutlich niedrigere Leverage-Risikoposition zurückzuführen, insbesondere in unseren Divisionen Investment Bank (IB), Wealth Management (WM) und Swiss Bank (SB).

Unsere durchschnittliche Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) verbesserte sich - nach niedrigeren Werten im Quartalsverlauf - per Ende des vierten Quartals 2022 auf 144 %5, verglichen mit einer durchschnittlichen LCR von 192 % per Ende des dritten Quartals 2022. Wie bereits mitgeteilt, ist die niedrigere LCR hauptsächlich auf isolierte Ereignisse zu Beginn des Quartals zurückzuführen. Die LCR hat sich gegenüber den niedrigeren Niveaus im Quartal verbessert, gestützt durch den Fremdfinanzierungsabbau, Kapitalerhöhungen sowie Kapitalmarkt- und sonstige Finanzierungen in Höhe von rund CHF 7 Mia.6, unser Kundenbindungsprogramm sowie weitere liquiditätsgenerierende Massnahmen.

Wie bereits bekannt gegeben, verzeichnete die Credit Suisse im vierten Quartal 2022 Einlagen- und Netto-Mittelabflüsse, die deutlich höher ausfielen als im dritten Quartal 2022. Rund zwei Drittel der im Quartal verzeichneten Netto-Mittelabflüsse entfielen auf Oktober 2022. Im restlichen Quartal verringerten sich die Abflüsse bereits deutlich. Die Einlagenabflüsse im vierten Quartal 2022 machen rund 60 % der Netto-Mittelabflüsse in den Divisionen WM und SB aus. Wir haben umfassende Massnahmen ergriffen, um unsere Kundenbindung weiter zu stärken und Kundeneinlagen sowie verwaltete Vermögen zurückzugewinnen.

Die Gesamtergebnisse der Gruppe wurden hauptsächlich durch die im Vorjahresvergleich deutlich niedrigeren IB-Erträge belastet. Diese wurden durch den branchenweiten Rückgang der Kapitalmarktvolumen und die rückläufige Aktivität in unserem Verkaufs- und Handelsgeschäft beeinträchtigt und widerspiegeln die Kosten in Verbindung mit dem Risikoabbau und dem beschleunigten Fremdfinanzierungsabbau im Rahmen unserer strategischen Massnahmen und als Reaktion auf die erheblichen Einlagenabflüsse, die die Gruppe im vierten Quartal 2022 verzeichnete. Die Ergebnisse des WM und der SB wurden durch niedrigere wiederkehrende Erträge bei niedrigeren Einlagevolumen und geringeren verwalteten Vermögen beeinträchtigt. Das schwierige makroökonomische Umfeld belastete das Ergebnis des Asset Management (AM) gegenüber dem Vorjahr.

Im vierten Quartal 2022 verringerte sich der Nettoertrag um 33 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch einen Rückgang des Nettoertrags um 74 % auf USD-Basis in der IB, um 17 % im WM, um 28 % im AM und um 20 % in der SB. Das Ergebnis des Corporate Center für das vierte Quartal 2022 verbesserte sich im Vorjahresvergleich mit einem bereinigten* Nettoertrag von CHF 186 Mio. dank einer besseren Ertragsentwicklung bei Treasury.

Der ausgewiesene Geschäftsaufwand von CHF 4,3 Mia. sank um 31 % gegenüber dem Vorjahr, was auf die Goodwill-Wertberichtigung von CHF 1,6 Mia. im vierten Quartal 2021 und auf niedrigere Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten im Vorjahresvergleich zurückzuführen war. Der ausgewiesene Geschäftsaufwand umfasst einen Restrukturierungsaufwand von CHF 352 Mio. und Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 34 Mio. Unser bereinigter* Geschäftsaufwand verringerte sich im Vorjahresvergleich um 3 % auf CHF 4,0 Mia.

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Medienmitteilung Zürich, 9. Februar 2023

Wir wiesen einen Vorsteuerverlust von CHF 1,3 Mia. aus, verglichen mit einem Vorsteuerverlust von CHF 1,7 Mia. im vierten Quartal 2021. Der ausgewiesene Vorsteuerverlust für das vierte Quartal 2022 umfasst Immobiliengewinne von CHF 191 Mio., einen Verlust von CHF 77 Mio. aus unserer Beteiligung an der Allfunds Group und einen Verlust von CHF 20 Mio. aus unserer Beteiligung an der SIX Group. Unsere Beteiligung an der Allfunds Group wurde im Oktober 2022 veräussert. Im vierten Quartal 2022 verzeichneten wir einen bereinigten* Vorsteuerverlust von CHF 1,0 Mia., verglichen mit einem bereinigten* Vorsteuergewinn von CHF 328 Mio. im vierten Quartal 2021.

Wir wiesen einen den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 1,4 Mia. aus, gegenüber einem den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 2,1 Mia. im vierten Quartal 2021.

Die verwalteten Vermögen der Gruppe betrugen CHF 1,3 Bio. per Ende des vierten Quartals 2022, ein Rückgang um CHF 107 Mia. bzw. 8 % gegenüber CHF 1,4 Bio. per Ende des dritten Quartals 2022; dies war auf Netto-Mittelabflüsse und ungünstige Wechselkurseffekte zurückzuführen, teilweise ausgeglichen durch günstige Marktbewegungen. Die Netto-Mittelabflüsse der Gruppe beliefen sich im vierten Quartal 2022 auf CHF 110,5 Mia., verglichen mit Netto- Neugeldern von CHF 1,6 Mia. im vierten Quartal 2021.

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Zusammenfassung der Ergebnisse für das Gesamtjahr 2022

Unsere Ergebnisse für 2022 unterstreichen die Bedeutung unserer zukunftsorientierten Ausrichtung mit einer tiefgreifenden Transformation der Bank, einem effizienten Risikoabbau, einer Senkung unserer Kostenbasis und einer Stärkung unserer Kapitalbasis, während wir unsere Stärken und Kerngeschäftsbereiche optimal nutzen. Die Gruppe setzt die einschneidenden strategischen Massnahmen, die am

27. Oktober 2022 bekannt gegeben wurden, weiter um. Diese ermöglichen eine einfachere, klarer ausgerichtete und stabilere Bank, die auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt ist - eine neue

Credit Suisse.

Für das am 31. Dezember 2022 endende Gesamtjahr verzeichneten wir einen Rückgang des Nettoertrags um 34 % im Vorjahresvergleich, bedingt durch einen Rückgang des Nettoertrags um 55 % auf USD- Basis in der IB und um 30 % im WM. Auch im AM und in der SB sank der Nettoertrag mit einem Rückgang um 14 % bzw. 5 % im Vorjahresvergleich. Unser ausgewiesener Nettoertrag von

CHF 14,9 Mia. umfasst Immobiliengewinne von CHF 368 Mio. sowie einen Bewertungsverlust von CHF 586 Mio. aus unserer Beteiligung an der Allfunds Group.

Der ausgewiesene Geschäftsaufwand sank um 5 % im Vorjahresvergleich auf CHF 18,2 Mia. und umfasst Rückstellungen für bedeutende Rechtsstreitigkeiten in Höhe von CHF 1,3 Mia. sowie einen

Restrukturierungsaufwand in Höhe von CHF 533 Mio. Unser bereinigter* Geschäftsaufwand für das Gesamtjahr 2022 stieg um 1 % im Vorjahresvergleich auf CHF 16,2 Mia. und liegt damit unter der bisherigen Prognose von rund CHF 16,5-17,0 Mia. Die vollständigen Auswirkungen der im vierten Quartal 2022 ergriffenen Massnahmen zur Kostentransformation werden voraussichtlich im Gesamtjahr 2023 zum Tragen kommen.

Wir wiesen für das Gesamtjahr 2022 einen Vorsteuerverlust von CHF 3,3 Mia. aus, verglichen mit einem Vorsteuerverlust von

CHF 600 Mio. im Gesamtjahr 2021. Unser bereinigter* Vorsteuerverlust für das Gesamtjahr 2022 betrug CHF 1,3 Mia. Im Vergleich dazu fiel der bereinigte* Vorsteuergewinn für das Gesamtjahr 2021 mit

CHF 6,6 Mia. ausserordentlich stark aus.

Wir wiesen für das Gesamtjahr 2022 einen den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 7,3 Mia. aus, gegenüber einem den Aktionären zurechenbaren Reinverlust von CHF 1,7 Mia. im Gesamtjahr 2021. Der den Aktionären zurechenbare Reinverlust für das Gesamtjahr 2022 umfasst eine Wertberichtigung latenter Steuerguthaben in Verbindung mit unserer Strategieüberprüfung von CHF 3,7 Mia. aus dem dritten Quartal 2022.

Die Netto-Mittelabflüsse der Gruppe beliefen sich für das Gesamtjahr 2022 auf CHF 123,2 Mia., verglichen mit Netto-Neugeldern von CHF 30,9 Mia. für das Gesamtjahr 2021.

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Medienmitteilung

Zürich, 9. Februar 2023

Ausblick

Die Umsetzung unserer strategischen Transformation schreitet rasch voran und wir bestätigen die Ziele, die wir im Oktober 2022 anlässlich des Strategie-Updates bekannt gegeben haben. Wir haben unsere Kapitalbasis mit einer Quote des harten Kernkapitals (CET1) von 14,1 % für das vierte Quartal 2022 gestärkt. Unsere durchschnittliche Mindestliquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) haben wir nach niedrigeren Werten im Quartalsverlauf auf 144 % verbessert.7 Zudem haben wir unser Kostentransformationsprogramm beschleunigt und die einschneidenden strategischen Massnahmen, die am 27. Oktober 2022 bekannt gegeben wurden, weiter umgesetzt. Wir haben den proaktiven Fremdfinanzierungsabbau bei nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen und Engagements beschleunigt und Fortschritte erzielt beim angekündigten Verkauf eines wesentlichen Anteils unserer Securitized Products Group (SPG) an Unternehmen und Fonds, die von mit Apollo Global Management verbundenen Gesellschaften verwaltet werden. Bei der Reduzierung des SPG-Portfolioswurden seit dem dritten Quartal 2022 bereits rund zwei Drittel der anvisierten Reduzierung der SPG-Vermögenswerteerreicht, wobei das erste Closingder Transaktion mit Apollo Global Management am 8. Februar 2023 durchgeführt wurde, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsbehörden. Nach Abschluss dieses Closings ist die Credit Suisse nun voraussichtlich in der Lage, den vollständigen Vorsteuergewinn von rund USD 0,8 Mia. aus der Veräusserung zu erfassen, der zu einem Anstieg der Quote des harten Kernkapitals (CET1) um rund

30 Basispunkte beitragen und im ersten Quartal 2023 verbucht werden dürfte. Der Verkauf wird voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2023 abgeschlossen. Wir gehen davon aus, dass die von uns ergriffenen Massnahmen die Liquiditätsquoten weiter stärken und die Finanzierungsanforderungen der Gruppe verringern werden. Die Kostentransformation der Bank ist bereits weit vorangeschritten. Die von der Credit Suisse im vierten Quartal 2022 bereits eingeleiteten Massnahmen werden voraussichtlich rund 80 % der für 2023 angestrebten Reduktion der Kostenbasis um rund CHF 1,2 Mia. ausmachen und weitere Initiativen werden derzeit umgesetzt.

Unsere Finanzergebnisse für das Gesamtjahr 2022 wurden erheblich beeinträchtigt durch das herausfordernde makroökonomische und geopolitische Umfeld mit unsicheren Märkten und einer Risikoaversion im Kundengeschäft. Das Marktumfeld wirkte sich negativ auf die Kundenaktivität in allen unseren Divisionen aus. Wir erwarten, dass diese Marktbedingungen in den kommenden Monaten anhalten werden, und haben umfassende Massnahmen ergriffen, um die Kundenbindung weiter zu stärken, Kundeneinlagen sowie verwaltete Vermögen zurückzugewinnen und die Kosteneffizienz zu verbessern.

Wie bereits bekannt gegeben, verzeichnete die Credit Suisse im vierten Quartal 2022 Einlagen- und Netto-Mittelabflüsse. Diese Abflüsse waren erheblich, rund zwei Drittel der im Quartal verzeichneten Abflüsse entfielen jedoch auf den Oktober. Im restlichen Quartal verringerten sich die Abflüsse deutlich. Obwohl die Bank weiterhin proaktive Massnahmen ergreift, um Kundengelder zurückzugewinnen, werden die niedrigeren Kundeneinlagen und verwalteten Vermögen voraussichtlich zu einem Rückgang des Zinserfolgs und der wiederkehrenden Kommissions- und Gebührenerträge führen. Während dies vermutlich einen Verlust im WM für das erste Quartal 2023 nach sich ziehen wird, hängt unsere Performance im weiteren Jahresverlauf 2023 von der Umsetzung unserer Strategie, den Netto-Mittelflüssen und den Marktbedingungen ab.

Wir gehen davon aus, dass sich die strategischen Massnahmen zur deutlichen Verringerung des Risikoprofils der Gruppe in unseren Finanzergebnissen widerspiegeln werden, und erwarten angesichts des schwierigen Marktumfelds einen Verlust in der IB für das erste Quartal 2023. Aufgrund der negativen Ertragsauswirkungen des angekündigten Ausstiegs aus unseren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Geschäftsbereichen und Engagements sowie insbesondere des Restrukturierungsaufwands in Verbindung mit unserer Kostentransformation erwartet die Credit Suisse zudem für 2023 einen erheblichen Vorsteuerverlust für die Gruppe. Die tatsächlichen Ergebnisse der Gruppe hängen von einer Reihe von Faktoren ab, darunter die Performance der Divisionen IB und WM, der fortgesetzte Ausstieg aus nicht zum Kerngeschäft gehörenden Positionen, allfällige Goodwill-Wertberichtigungen, Rechtsstreitigkeiten, regulatorische Massnahmen, Kreditspreads und damit verbundene Finanzierungskosten sowie bestimmte andere Positionen, einschliesslich potenzieller Immobilienverkäufe. Wir schätzen den Restrukturierungsaufwand für 2023 auf rund CHF 1,6 Mia. und für 2024 auf rund CHF 1,0 Mia., unverändert gegenüber der bisherigen Prognose8. Was das regulatorische Eigenkapital betrifft, strebt die Gruppe weiterhin eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) vor Umsetzung der Basel-III-Reformen von über 13,5 % für 2025 an. Wir erwarten, in der Transformationsphase bis 2025 eine Quote des harten Kernkapitals (CET1) vor Umsetzung der Basel-III-Reformen von mindestens 13 % aufrechtzuerhalten.

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Credit Suisse Group AG published this content on 09 February 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 09 February 2023 05:51:04 UTC.