Zürich (awp) - Die Credit Suisse will leitende Angestellten offenbar erneut mit Bonus-Vorabzahlungen in Bar an sich binden. Diese wären anteilig zurückzubezahlen, falls die Mitarbeitenden die Bank innerhalb von drei Jahren verlassen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Berufung auf ein internes Memo der Credit Suisse.

Die Barkomponenten der variablen Vergütung an "Managing Directors" und "Directors" werde sofort ausgezahlt, schreibt die US-Nachrichtenagentur. Die Mitarbeitenden müssten sich allerdings bereits bis Ende Januar dafür entscheiden. Ein CS-Sprecher wollte sich gegenüber Bloomberg nicht zu den Vergütungen äussern.

Die Credit Suisse dürfte im vergangenen Jahr 2022 das zweite Geschäftsjahr in Folge einen Milliardenverlust erwirtschaftet haben. Im vergangenen November hatte das Unternehmen zudem massive Geldabflüsse vermelden müssen. Im Memo kündige die Geschäftsleitung den Mitarbeitenden nun entsprechen an, dass der Vergütungspool niedriger ausfallen werde als im Vorjahr, schreibt Bloomberg. Mit den Vorauszahlungen wolle die Bank "Loyalität belohnen".

Bereits im vergangenen Jahr hatte die Credit Suisse für Führungskräfte eine vergleichbare Vorauszahlung in Bar ausgerichtet, die ebenfalls beim Ausscheiden aus dem Unternehmen innert drei Jahren anteilig zurückzuzahlen war. Laut Bloomberg hatten sich die Vergütungen vor Jahresfrist auf rund 40 Prozent des regulären Bonuspools belaufen.

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