Der wiederkehrende Umsatz von CrowdStrike hat sich seit 2018 - dem Jahr vor seinem Börsengang - verfünfunddreißigfacht. Im Jahr 2023 wuchs seine Kundenbasis im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr um 41%.

Unter diesen Kunden zählt CrowdStrike bereits mehr als die Hälfte der Fortune 500 und drei der vier größten amerikanischen Finanzinstitutionen. Abgesehen von der Akquisition neuer Kunden, übersteigt die Kundenbindungsquote seiner Falcon-Softwareplattform 98%.

Die integrierte Lösung von CrowdStrike trifft genau ins Schwarze. Alle IT-Abteilungen streben danach, ihre derzeit zersplitterten Cybersicherheitsarchitekturen - die zwischen verschiedenen, zu spezialisierten Anbietern aufgeteilt sind - zu vereinfachen. In diesem Kontext kommt der „All-in-One“-Ansatz von Falcon besonders gut an.

Mitgründer George Kurtz nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er die Überlegenheit seines Produkts gegenüber Defender - der Plattform von Microsoft - beschreibt. Das wird denjenigen zu denken geben, die schon lange über eine Übernahme des Ersteren durch den Letzteren spekulieren.

Ende letzter Woche begrüßte der Markt die guten Quartalsergebnisse von CrowdStrike, vor allem aber die Bestätigung des Ziels, innerhalb von drei Jahren einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz von 5 Milliarden Dollar und eine Betriebsmarge von 20% zu erreichen.

Dieses Versprechen zu halten, wird zwangsläufig einen Paradigmenwechsel erfordern. Derzeit ist CrowdStrike kaum profitabel, da Vergütungen in Form von Aktienoptionen und Ähnlichem 20% des Umsatzes verschlingen - ein typisches Beispiel für die amerikanische Tech-Blase, wenn auch nicht das extremste.

Die derzeitige Börsenbewertung basiert auf dem fünfjährigen Durchschnitt von zwanzigmal dem für dieses Jahr erwarteten Umsatz. Das in Austin ansässige Unternehmen hat keine andere Wahl, als bei seinem sehr ambitionierten Fahrplan zu bleiben, um ein derartiges Vielfaches zu rechtfertigen.