FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) zieht nur gut zwei Monate nach der Bestätigung der Jahresprognose ihre Aussage zum Nettovermögenswert zurück. Dieser dürfte im Geschäftsjahr 2023/24, das bis Ende September läuft, bei 675 bis 710 Millionen Euro liegen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am späten Mittwochabend mit.

Noch Anfang Mai hatte DBAG die im November abgegebene Prognose bekräftigt, bei 675 bis 790 Millionen Euro zu landen. Analysten hatten bisher mit 782 Millionen Euro gerechnet. An der Börse wurde die Nachricht mit einem deutlichen Minus quittiert.

Der Kurs der Aktie gab am Vormittag um rund sieben Prozent auf circa 24 Euro nach und fiel auf den tiefsten Stand seit dem Herbst 2022. Alleine in diesem Jahr büßte der Börsenwert des Unternehmens rund ein Fünftel auf zuletzt nur noch knapp 450 Millionen Euro ein. Der Trend ist schon seit 2018 abwärts gerichtet. Im Vergleich zum damaligen Rekord, der bei rund 50 Euro liegt, hat sich der Kurs mittlerweile mehr als halbiert.

Grund für die gesenkte Prognose sei ein voraussichtlich erheblich unter dem Vorjahresquartal liegendes Brutto-Bewertungs- und Abgangsergebnis aus dem Portfolio. Dadurch werde auch das Konzernergebnis für das dritte Jahresviertel die entsprechende Kenngröße des Vorjahres "erheblich" unterschreiten.

Das Geschäft von DBAG besteht aus zwei Bereichen: Zum einen investiert sie in mittelständische Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Industriebranche in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sowie seit 2020 Italien. Zum anderen bietet die Gesellschaft Fondsberatung an. Für das Geschäft wurde die Prognose zum Ergebnis aus der Fondsberatung von 9 bis 13 Millionen Euro bestätigt./he/zb/mis