Grundsätzlich sei ein Börsengang für das Familienunternehmen nach wie vor eine Option, aber aufgrund der aktuellen geopolitischen Lage und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte sei jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, sagte Naeder.

"Ottobock steht nicht unter dem Druck, im aktuellen Umfeld an die Börse zu gehen", sagte Naeder in einem Intranet-Interview, das Reuters einsehen konnte. "Wir können den richtigen Zeitpunkt selbst bestimmen."

Ottobock wurde 1919 als Hersteller von Prothesen für Veteranen des Ersten Weltkriegs gegründet und befindet sich zu 80% im Besitz der Gründerfamilie Naeder und zu 20% im Besitz des Buyout-Fonds EQT.

Zu den börsennotierten Wettbewerbern gehören Ossur, Hanger Invacare und Ekso Bionics.

Unternehmensinsider sagten, dass die jüngsten starken Kurseinbrüche bei anderen Medizintechnikunternehmen Zweifel aufkommen ließen, ob Ottobock die angestrebte Bewertung von fünf bis sechs Milliarden Euro erreichen kann.