Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern E.ON hat sich nach Zuwächsen im ersten Quartal optimistischer als bislang zum Verlauf des Geschäftsjahres geäußert.

E.ON erwarte, 2023 das obere Ende der Prognosespanne für das bereinigte Konzern-Ebitda, den bereinigten Konzernüberschuss und das Ergebnis je Aktie zu erreichen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Spanne betrage beim bereinigten Ebitda 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro und beim bereinigten Konzernüberschuss 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro. Im ersten Quartal konnte der Konzern dank Zuwächsen im Geschäft mit Netzen und Kundenlösungen das bereinigte Ebitda um 30 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro steigern.

"Die Krise ist noch nicht vorbei", sagte Finanzchef Marc Spieker. Die Prognose berücksichtige auch die Möglichkeit einer erneuten Verschlechterung des Marktumfeldes im weiteren Jahresverlauf. Der Ausblick sei insgesamt vorsichtig, sagte der Manager auf einer Telefonkonferenz mit Analysten. Das Ergebnis sei unter anderem von der Preisentwicklung abhängig. E.ON sehe sich gut aufgestellt. Auch bei den Zielen für 2027 sehe sich der Konzern im Plan. Die E.ON-Aktie verlor zeitweise zwei Prozent an Wert. Händler verwiesen dabei auch auf Gewinnmitnahmen, nachdem das Papier seit Jahresbeginn deutlich zugelegt hatte.

INVESTITIONSPLÄNE BESTÄTIGT

Größter Gewinnbringer im Quartal war erneut das Netzgeschäft. Dies konnte sein bereinigtes Ebitda um mehr als 430 Millionen Euro auf rund 1,9 Milliarden Euro verbessern. Das Geschäft mit Kundenlösungen legte um knapp 400 Millionen Euro auf über 800 Millionen Euro zu.

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigte der Konzern seine geplanten Investitionen von rund 5,8 Milliarden Euro. Bis 2027 plant E.ON, insgesamt 33 Milliarden Euro in Energienetze und Kundenlösungen zu investieren. Vorstandschef Leonhard Birnbaum setzt unter anderem auf den Anschluss erneuerbarer Energien und die Digitalisierung.

(Bericht von Tom Käckenhoff, Christoph Steitz; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)