--FMC sieht sich auf Kurs für mittelfristiges Margenziel

--Starker Cashflow trägt zum Schuldenabbau bei

--Finanzziel für 2023 übererfüllt

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Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Dialysedienstleister Fresenius Medical Care (FMC) hat im vergangenen Jahr sein zuletzt angehobenes Ergebnisziel übertroffen und für das laufende Jahr ein gegenüber dem Vorjahr beschleunigtes operatives Ergebniswachstum in Aussicht gestellt. Vorstandsvorsitzende Helen Giza will damit dem mittelfristigen Margenziel näherkommen.

Das operatives Ergebnis (EBIT) soll in diesem Jahr im mittleren bis hohen Zehnerprozentbereich und der Umsatz im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr wachsen. Die in Aussicht gestellten Wachstumsraten für 2024 sind währungsbereinigt und ohne Sondereffekte. Das Ziel, bis 2025 eine operative Marge zwischen 10 und 14 Prozent zu erwirtschaften, bekräftigte FMC.

Im vergangenen Jahr erwirtschaftete der stark in den Vereinigten Staaten präsente MDAX-Konzern ein EBIT von 1,369 Millionen Euro - ein Rückgang um 9 bzw währungsbereinigt 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ohne Sondereffekte und US Provider Relief Funding (PRF) legte das operative Ergebnis dagegen um 13 (währungsbereinigt 15) Prozent zu und übertraf damit das obere Ende der Prognosespanne. Die entsprechende Marge verbesserte sich damit auf 8,9 (7,9) Prozent.


   Gewinn steigt bereinigt, Schulden sinken 

Das Konzernergebnis sackte um 26 (währungsbereinigt 24) Prozent auf 499 Millionen Euro ab. Bereinigt legte es dagegen um 4 (währungsbereinigt 6) Prozent auf 756 Millionen Euro zu. Der freie Cashflow stieg um 32 Prozent auf 1,96 Milliarden Euro, und wurde für die Reduzierung der Nettofinanzschulden um 11 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro genutzt.

Der Bad Homburger Konzern hatte seine EBIT-Prognose Anfang November angehoben und seither für das abgelaufene Jahr ein operatives Ergebnis in Aussicht gestellt, das gegenüber dem Jahr 2022 im niedrig einstelligen Prozentbereich zulegen sollte. Davor war FMC davon ausgegangen, dass das EBIT stabil bleibt oder um einen bis zu niedrig einstelligen Prozentbereich zurückgeht. Beim Umsatz hatte FMC ein Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich prognostiziert und schlussendlich ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5 Prozent ausgewiesen. Organisch betrug das Wachstum 4 Prozent.


   FMC zahlt höhere Dividende 

Die Aktionären sollen mit 1,19 Euro je Aktie eine im Vergleich zum Jahr 2022 um 6 Prozent höhere Dividende erhalten. FMC verknüpft die Dividende mit der Entwicklung des Konzernergebnisses ohne Sondereffekte.

"Wir haben alle unsere selbstgesteckten Ziele für das Jahr 2023 erfüllt", resümierte Vorstandsvorsitzende Helen Giza. "Wir haben das neue globale Betriebsmodell umgesetzt, Fortschritte bei unserem Turnaround gemacht, unsere Rechtsform geändert und den Umbau unseres Portfolios durch wichtige Veräußerungen erfolgreich vorangetrieben."

Der Rechtsformwechsel des Bad Homburger Konzerns von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft ist seit dem 30. November im Handelsregister eingetragen. Damit muss Fresenius, die einstige Konzernmutter, FMC nicht mehr voll konsolidieren, bleibt mit ihrem rund 32-prozentigen Anteil aber aktiver Anker-Aktionär. Gleichzeitig gibt die vereinfachte Corporate-Governance-Struktur FMC mehr Flexibilität und Autonomie und stärkt die Rolle der Streubesitzaktionäre.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/kla

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February 20, 2024 02:24 ET (07:24 GMT)