HAMBURG (dpa-AFX) - Die Windenergiebranche setzt angesichts der verhaltenen Stimmung auf etablierten Märkten wie Deutschland verstärkt auf internationalen Absatz. Das zeigt ein aktueller Trendindex, der am Freitag vor der im September stattfindenden Leitmesse WindEnergy Hamburg präsentiert wurde.

Danach sehen mehr als 90 Prozent der gut 700 befragten Experten aus deutschen und internationalen Unternehmen in Asien die Rahmenbedingungen für die Stromproduktion aus Windkraftanlagen an Land neutral bis sehr gut. Für Europa lag dieser Wert bei 80 Prozent, Deutschland blieb mit gut 60 Prozent dahinter. Bessere Rahmenbedingungen werden den Angaben in allen Regionen für Windkraft auf See gesehen.

Weltweit sind nach Angaben des europäischen Branchenverbandes Windkraftanlagen mit einer Leistung von 540 Gigawatt installiert. Allein in Europa seien es Ende vergangenen Jahres 196 Gigawatt gewesen, was zwölf Prozent der dort verbrauchten Energie entspreche. 216 000 Jobs hingen in Europa an der Windindustrie.

Der dänische Windkraft-Experte Henrik Stiesdal erinnerte daran, dass die Effizienz der Anlagen sich in den vergangenen 25 Jahren bereits verdoppelt habe, was auch zu niedrigen Preisen geführt habe. Neben der allgemeinen technischen Entwicklung sei dies auch auf größere Rotoren zurückzuführen. 2021 soll eine Turbine von General Electric ausgeliefert werden, deren Rotor 220 Meter misst.

Bei der Messe WindEnergy Hamburg zeigen im September rund 1400 Aussteller Neuerungen./fi/DP/tos