Hannover Rück steigert Prämienvolumen in der Erneuerung zum 1. Januar und
bestätigt Ausblick für 2020

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Hannover Rück steigert Prämienvolumen in der Erneuerung zum 1. Januar und
bestätigt Ausblick für 2020

05.02.2020 / 07:30
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Unternehmensmeldung

Hannover Rück steigert Prämienvolumen in der Erneuerung zum 1. Januar und
bestätigt Ausblick für 2020

  * Erneuerung zum 1.1.2020 mit währungskursbereinigter

  * Prämiensteigerung von 14,0 %

  * Nordamerika, Großbritannien und Agrargeschäft mit besonders deutlichen
    Zuwächsen

  * Preise und Konditionen insgesamt leicht verbessert

  * Preisanstieg des erneuerten Geschäfts von 2,3 %

  * Ausblick für 2020 bestätigt - Konzerngewinn von rund 1,2 Mrd. EUR

  * Konzerngewinn 2019 steigt auf Basis vorläufiger Eckzahlen auf rund 1,28
    Mrd. EUR


Hannover, 5. Februar 2020: Die Hannover Rück hat in der Vertragserneuerung
zum 1.1.2020 die Prämien in der traditionellen Schaden-Rückversicherung
währungskursbereinigt um 14,0 % gesteigert. Der Preisanstieg des erneuerten
Geschäfts betrug 2,3 %.

"Wir blicken auf eine solide Haupterneuerung zurück, die unsere Erwartungen
weitgehend getroffen hat", sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender
der Hannover Rück. "Dank unserer sehr guten Position als einer der weltweit
führenden Rückversicherer konnten wir ein erfreuliches Wachstum unseres
erneuerten Geschäfts zu insgesamt leicht verbesserten Preisen und
Konditionen erzielen. Allerdings sind die Raten insbesondere bei
Naturkatastrophendeckungen, und hier vor allem in Japan, Lateinamerika und
in der Karibik, nach wie vor auf einem zu niedrigen Niveau und es besteht
weiterer Verbesserungsbedarf."

Vom Prämienvolumen des Vorjahres auf Zeichnungsjahrbasis von 10.555 Mio. EUR
in der traditionellen Schaden-Rückversicherung standen zum 1.1.2020 Verträge
mit einem Prämienvolumen von 7.049 Mio. EUR oder 67 % des Geschäfts zur
Erneuerung an. Hiervon wurden 6.305 Mio. EUR verlängert und 1.663 Mio. EUR
gekündigt oder in veränderter Form erneuert. Inklusive der Zuwächse von 810
Mio. EUR aus neuen Verträgen sowie aus veränderten Preisen und Anteilen lag
das erneuerte Prämienvolumen bei 11.541 Mio. EUR.

In der Erneuerung entfiel mit 15,5 % das stärkste Wachstum auf die
proportionale Rückversicherung, die ein erneuertes Prämienvolumen von 6.027
Mio. EUR erreichte. Der Preisanstieg belief sich hier auf 2,1 %. Das
erneuerte Prämienvolumen in der nicht-proportionalen Rückversicherung wuchs
um 9,7 % auf 2.007 Mio. EUR. Der Preisanstieg betrug 2,9 %.

Regionen und Sparten: Nordamerika, Agrargeschäft und Großbritannien mit
besonders deutlichen Zuwächsen

In Nordamerika stieg das Prämienvolumen in der Erneuerung zum 1. Januar um
19,5 %. Dies gelang sowohl durch den weiteren Ausbau des bestehenden
Geschäfts als auch durch neue Kundenbeziehungen zu insgesamt verbesserten
Konditionen. Zwar fielen die Schäden aus Naturkatastrophen wie den erneuten
Waldbränden in Kalifornien oder aus Hurrikan Dorian im Vergleich zu den
beiden Vorjahren geringer aus, dennoch ließen sich im Sachgeschäft über
weite Teile erhebliche Preissteigerungen erzielen. Bei schadenbetroffenen
Programmen lagen die Preiserhöhungen in der nicht-proportionalen
Rückversicherung im zweistelligen Bereich. Im US-Haftpflichtgeschäft zeigten
sich die Preise bei reduzierten Kapazitäten im Markt verbessert.

Das Prämienvolumen in Lateinamerika, Iberische Halbinsel und im
Agrargeschäft stieg insbesondere durch Wachstum im weltweiten Agrargeschäft
um 35,1 %. Vor allem schadenbetroffene Programme sahen deutliche
Preissteigerungen. Große Teile des Geschäfts in Lateinamerika erneuert die
Hannover Rück allerdings erst im Jahresverlauf.

Das Geschäft in Deutschland, Schweiz, Österreich und Italien wuchs um 5,9 %.
Die innerhalb der Hannover Rück für Deutschland zuständige
Tochtergesellschaft E+S Rückversicherung AG konnte ihre führende Position
weiter stärken und zahlreiche Anteilserhöhungen zu überwiegend stabilen
Preisen und Konditionen erzielen. In der Kfz-Rückversicherung blieben die
Preise stabil. Nach Jahren schwieriger Marktbedingungen in der deutschen
Industrieversicherung wirken sich die Sanierungsmaßnahmen der
Erstversicherer positiv aus.

Das Prämienvolumen des Geschäfts in Großbritannien, Irland und im Londoner
Markt erhöhte sich um 22,1 %. Nach einer geringer als erwarteten Anpassung
der Ogden-Rate, die Kfz-Haftpflichtzahlungen für Personenschäden bemisst,
erhöhten sich die Preise für nicht-proportionales Motorgeschäft zweistellig.
Auch die Prämien für Naturkatastrophenrisiken, die über den Londoner Markt
gezeichnet werden, verbesserten sich im zweistelligen Bereich. Im
Haftpflichtgeschäft ließen sich ebenfalls Ratensteigerungen erzielen,
wenngleich diese nicht so deutlich ausfielen wie im Motorgeschäft.

In Kontinentaleuropa belief sich das Prämienwachstum auf 10,6 %. Dabei
gestaltete sich das Preisniveau vor allem in schadenbetroffenen Programmen
besser als in den Vorjahren, insbesondere in Nordeuropa. Gleichzeitig wurde
in der gesamten Region generell mehr Rückversicherung nachgefragt.

In der Region Asien, Australien und Naher Osten konnte die Hannover Rück das
Prämienvolumen um 8,6 % steigern und ihre Marktpositionen bei einigen Kunden
zu weitgehend stabilen Preisen und Konditionen deutlich ausbauen,
insbesondere in China.

In der Sparte Kredit, Kaution und politische Risiken stieg das
Prämienvolumen um 8,6 %, auch dank der Gewinnung neuer Kunden. Die
Marktbedingungen zeigten sich leicht verbessert.

In der Luftfahrt- und Transportrückversicherung wuchs das Prämienvolumen um
13,7 %. In der Luftfahrtrückversicherung haben die signifikanten Schäden der
Jahre 2018 und 2019 den Trend zu steigenden Preisen und verbesserten
Konditionen weiter untermauert.
Der Markt für Transportrückversicherung war erneut von einem intensiven
Wettbewerb und einem Überschuss an Kapazität geprägt. Wenngleich die
Erneuerungsrunde teilweise hinter den Erwartungen zurückblieb, zeigte sich,
dass die langfristigen Kunden ihren Fokus mehr auf Stabilität als auf die
reine Preisgestaltung legen. Insgesamt konnte die Hannover Rück auskömmliche
Preise erzielen.

Im Naturkatastrophengeschäft erhöhte sich das Prämienvolumen um 7,8 %. Dabei
blieben die Preissteigerungen größtenteils hinter den Erwartungen zurück.
Der Wettbewerb war weiter intensiv, auch wenn die verfügbaren Kapazitäten
aus dem ILS-Markt leicht zurückgingen. Trotz erhöhter Nachreservierungen für
Vorjahresschäden wie Hurrikan "Irma" aus 2017 oder Taifun "Jebi" aus 2018
und erneut hohen Schadenbelastungen im Geschäftsjahr 2019 aus den Taifunen
"Hagibis" oder "Faxai" und Hurrikan "Dorian" ließen sich zum 1. Januar
insgesamt lediglich stabile Preise und Konditionen erzielen. Im
US-Naturkatastrophengeschäft konnten stabile bis leicht verbesserte Preise
durchgesetzt werden. Deutlichere Preisimpulse sind hier in den unterjährigen
Erneuerungen zu erwarten, die sich mehr auf die schadenbetroffenen Regionen
fokussieren.

Ausblick für 2020 bestätigt

"Der positive Trend aus der Erneuerungsrunde zum 1. Januar sollte sich in
den weiteren Erneuerungsrunden des Jahres verstärkt fortsetzen, die sich
zudem mehr auf die schadenbetroffenen Programme konzentrieren", sagte
Henchoz. "In Anbetracht dessen sind wir zuversichtlich, dass wir alle Ziele,
die wir uns für das Geschäftsjahr 2020 gesetzt haben, erreichen werden."

Wie bereits im November mitgeteilt, erwartet die Hannover Rück für das
Geschäftsjahr 2020 einen Konzernüberschuss von rund 1,2 Mrd. EUR. Auf Basis
konstanter Währungskurse sollte das Bruttoprämienwachstum rund 5 % betragen
und die Kapitalanlagerendite bei rund 2,7 % liegen.

Alle Aussagen zu zukünftigen Zielen stehen wie üblich unter dem Vorbehalt,
dass die Großschadenbelastung im Rahmen des Erwartungswerts von 975 Mio. EUR
bleibt und dass es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an
den Kapitalmärkten kommt. Auch die Dividendenpolitik wird wie in den
Vorjahren unverändert fortgeführt.

Vorläufige Eckzahlen für 2019

Der Konzernüberschuss der Hannover Rück verbesserte sich im Geschäftsjahr
2019 auf Basis vorläufiger Eckzahlen auf rund 1,28 Mrd. EUR (1,05 Mrd. EUR).
Die Bruttoprämie stieg auf rund 22,6 Mrd. EUR (19,2 Mrd. EUR). Die
Kapitalanlagerendite aus selbstverwalteten Kapitalanlagen für das
abgelaufene Geschäftsjahr belief sich auf 3,5 %. Die kombinierte
Schaden-Kostenquote verschlechterte sich auf 98,2 % und liegt damit über dem
Zielwert von maximal 97 % für das Gesamtjahr.

Die Hannover Rück veröffentlicht ihren testierten Jahresabschluss am 11.
März 2020.

Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 22 Mrd.
EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit rund 3.200 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet 1966, umfasst der Hannover
Rück-Konzern heute mehr als 100 Tochtergesellschaften, Niederlassungen und
Repräsentanzen weltweit. Das Deutschland-Geschäft wird von der
Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die Versicherungswirtschaft
wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr
gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor's AA- "Very Strong"
und A.M. Best A+ "Superior".

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